DEUTSCHER BRACKENVEREIN E.V.


/ Deutscher Brackenverein e.V. | Regionalgruppe-West

Regionalgruppe West allgemein

Ist die Bracke der richtige Jagdhund für mich?

Viele Empfänger des Brackengeläuts werden sich über den Titel des Beitrags sicherlich wundern, liegt der Vierbeiner dieses Schlags doch genau in diesem Moment im heimischen Körbchen oder geht anderen hündischen Aktivitäten nach.


Die Regionalgruppe West nahm sich am 03.03.2024 aber auch denen an, die den Schritt zur Bracke erst noch gehen wollen oder ihn erst jüngst gegangen sind. So war der Titel des überregionalen Infotags auch mit dem Zusatz versehen „Vom Einzug des Welpen bis zur Anlagenprüfung“. Eingeladen wurden Welpen-Interessenten, Erstlingsführer sowie alle Hundeführer, die ihre Bracke auf der Anlagenprüfung führen möchten.


Im Sportheim Aßlar wurden die Teilnehmer zunächst herzlich von den Veranstaltern Armin Lobscheid und Joachim Trogemann begrüßt. Während eines vielseitigen und liebevoll angerichteten Frühstücks konnten erste Gespräche geführt und auch die vierbeinigen Teilnehmer begutachtet werden.


Armin Lobscheid startete sodann mit seinem ausführlichen Vortrag zum Thema „Bracke ja oder nein? – Der Welpe zieht ein, die Vorbereitung des Welpen/Junghunds auf die Anlagenprüfung“. Mit seiner herzlichen und humorvollen Art zeichnete Armin Lobscheid ein umfassendes Bild des typischen Wesens der Bracke, berichtete von vielen eigenen Erfahrungen und gab zahlreiche wertvolle Tipps und Hinweise. Deutlich wurde, wie wichtig die erste gemeinsame Zeit von Hundeführer und Welpe ist und wie gut sie für Prägung und Förderung der angewölften Fähigkeiten des Hundes genutzt werden kann. Lange wurde zur Erarbeitung der Schussfestigkeit gesprochen und wie der junge Hund positiv und nachhaltig an das Thema herangeführt werden kann. Sogar das schnelle Knoten und Anwenden einer Feldleine wurde durch Armin Lobscheid sogleich live vorgeführt.


Nach der Beantwortung vieler Fragen übernahm sodann Uwe Beuschel, welcher für den restlichen Tag den praktischen Teil federführend leiten sollte. Nur wenige Fahrminuten vom Sportheim entfernt, wurden alle Teilnehmer eingeladen einer simulierten Anlagenprüfung im Revier beizuwohnen. Bei herrlichem Sonnenschein erläuterte Uwe Beuschel zunächst den theoretischen Ablauf einer Anlagenprüfung und berichtete von vielen eigenen Erfahrungen im Rahmen seiner Tätigkeit als Prüfer. Zwei Gespanne erhielten sodann die Möglichkeit, erfolgreich Ihre Schussfestigkeit unter Beweis zu stellen, bevor es wenige Fußminuten weiter ins Revier auf die Suche nach dem ein oder anderen Hasen ging. Während mehrere Hundeführer mit Ihren Bracken die weitläufigen Wiesen und Felder absuchten um bestenfalls die Arbeit auf der Hasenspur wie in einer Anlagenprüfung zeigen zu können, scharten sich die restlichen Teilnehmer um Armin Lobscheid um weitere Fragen stellen zu können und viele Tipps zur Einarbeitung des Hundes auf der Hasenspur sowie zum Ablauf der Anlagenprüfung zu erhalten. Die Hasen schienen die Ankündigung des Infotags allerdings auch erhalten zu haben und hatten bereits das Weite gesucht. Eine Steierer Hündin konnte aber ihren Spurlaut am Raubzeug erfolgreich präsentieren.


Auf der Ausgangswiese zurück, demonstrierte Uwe Beuschel dann noch den Ablauf der Untersuchung auf körperliche Mängel. Dabei riet er den Teilnehmern, die jungen Hunde früh genug an das Abtasten des Gebäudes und das Kontrollieren der Zähne zu gewöhnen – sinngemäß solle man jeden Besucher zu Hause darum bitten, dem Hund mal kurz in den Fang zu schauen. Je normaler es für den Hund sei, desto einfacher sei es auch im Rahmen einer Prüfung.


Zurück im Sportheim erwartete alle sodann ein reichhaltiges Buffet. Beim gemeinsamen Essen konnten weitere Fragen gestellt und viele Themen besprochen werden.


Aus Sicht einer begeisterten Welpen-Interessentin war die Veranstaltung rundum gelungen und hat es geschafft, ein ehrliches und beeindruckendes Bild der zukünftigen oder bereits existierenden Bracke als Jagdbegleiter zu zeichnen.


Insofern ein großes Dankeschön als Teil des Kreises der Teilnehmenden und ein kräftiges Waidmannsheil


Frauke Schönbrunn


Infotag 2024 in Ehringshausen

Am 03.03.24 hieß es früh aufzustehen. Um 6:30 Uhr machten mein Sohn Luca und ich uns voller Spannung auf den Weg nach Ehringshausen zum Infotag über Bracken.

Da wir noch keinen Hund hatten, stellen sich für uns gefühlt 1000 Fragen. Und trotzdem wir uns im Vorfeld schon informiert hatten und bei zwei Züchtern waren, kommen immer neue Fragen auf. Wie erziehe ich den Hund richtig? Ist eine Brandlbracke überhaupt die passende Rasse für uns? Wie verhält er sich in der Familie? usw.

In Ehringshausen angekommen ging es um 10:00 Uhr los. Gekommen waren Erstlingsführer, welche die es werden wollen (wie wir), aber natürlich auch erfahrene Brackenführer. Nach einem reichhaltigen Frühstück gab es einen sehr informativen Theorie-Teil, in dem von der Prägephase zwischen Hund und Hundeführer über die Erziehung (Grundgehorsam) bis hin zur Anlageprüfung intensiv informiert wurde und auch alle Fragen sehr gut beantwortet wurden.

Im anschließenden Praxis-Teil wurde eine Anlageprüfung simuliert und die Schussfestigkeit dreier Hunde getestet. Besonders für alle die noch keinen Hund haben, war es sehr gut, die Theorie auch einmal in der Praxis erleben zu können.

Leider haben wir keinen Hasen gefunden, aber auch ohne Abarbeiten einer Hasenfährte konnten wir uns ein gutes Bild über den Ablauf einer AP machen. Neben dem Prüfungsablauf wurden uns auch weitere Infos zur Formbewertung, Gebisskontrolle, Größenmessung und Chipkontrolle gegeben.

Zum Abschluss hatten wir die Möglichkeit uns bei einem gemeinsamen Mittagessen weiter auszutauschen und Kontakte zu anderen Interessierten zu knüpfen.


Ein Dank gilt allen Organisatoren für einen kurzweiligen und informationsreichen Tag über Bracken.


Michael Alles

Jagd und Hund 2024

Europas größte Jagdmesse lockte in der Zeit vom 30. Januar bis zum 04. Februar zum 43. Mal zahlreiche Besucher (ca.77.000) und ca. 700 Austeller in die Dortmunder Westfalenhallen.

Dank der positiven Mitgliederentscheidung bei der Jahreshauptversammlung 2023 in Rotenburg an der Fulda war auch der DBV wie gewohnt mit seinem Stand dabei.

Wir konnten so die Rasseportraits unserer Hunde und die Besonderheiten unserer hochentwickelten Spezialisten sowie die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten bei der Jagd den Messebesuchern und nahebringen.

Wie in der Vergangenheit war unser Messestand Anlaufpunkt für viele Neuinteressierte (ca. 30 Beratungsgespräche pro Messetag) aber für zahlreiche Mitglieder des DBV´s.

Sowohl am Stand als auch bei den Rasseschauen auf den Bühnen wurden unsere Hunde den Besuchern vorgestellt.

Wir möchten uns hiermit für die Unterstützung aller Mitglieder, die uns durch Standdienste und Präsentieren Ihrer Hunde geholfen haben bedanken.

Ein ausdrücklicher Dank geht besonders an Silke Merten für Organisation und Koordinierung der Standbesetzung, an Luisa Polch, die erstmalig Eindrücke von der Messe in den sozialen Medien präsentiert hat und an den Jagdgebrauchshundeverband für die organisatorische Unterstützung.


Brackenheil

Joachim Trogemann und Jürgen Hecking

(Regionalbeauftragte West)


Übungstag im Schwarzwildgatter RLP in Hundheim am 07.10.2023


Wie verhält sich mein Hund morgen? Nimmt er die Sauen an oder ist er zurückhaltend?

Jagd er/sie mit Passion oder bleibt er lieber an meiner Seite?

So oder so ähnlich waren wohl am Vorhabend des 07.10.2023 die Gedanken der Hundeführer die am darauf folgenden Tag einen Besuch im Schwarzwildgatter in Hundheim geplant hatten.

Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich um 8:30 Uhr am Eingang des Schwarzwildgatters RLP in Hundheim die Teilnehmer.

Die gut geplante Vorarbeit durch Ulrich Bötzel ließ dann auch einen reibungslos verlaufenden Papierkrieg schnell hinter sich. Nach der Ansprache des Gattermeisters Christian Meyer bezüglich Vorschriften und Regeln, über den Umgang mit unseren Hunden und den Vierbeinern im Gatter, wurde es gegen 9:30 Uhr ernst.

Die ersten Teilnehmer wurden zum Welpenprägungskorridor geführt. Hier waren die jungen Hunde von 6 bis 12 Monaten bzw. die Hunde, die zum ersten Mal im Saugatter waren, gefragt.

Als Zuschauer war es interessant zu sehen, wie sich Hund und Hundeführer verhalten. Von Vorsicht und Neugier vor den Sauen, die hier noch hinter dem Zaun sind, bis zur starken Passion, war alles vertreten. Hier entschied der Gattermeister welches Arbeitsgatter zum jeweiligen Hund passt.


Nach dem Prägungskorridor ging es zu den Arbeitsgattern (2 Rotten, 1x 3 Sauen und 1x 4 Sauen).

Die anschießende Arbeit des Hundes und Hundeführers im entsprechenden Gatter wurde unter den Augen des Gattermeisters geführt und gelenkt um Fehlverhalten von Hund und Hundeführer zu vermeiden.

Für Hunde, welche schon Mal im Saugatter waren, ging es sofort zu den Rotten.

Nach Vorgaben des Gattermeisters wurde der Hund entweder an langer Leine geführt oder sofort nach Sichtkontakt Hund/Sau geschnallt.


Hier konnte der Hund zeigen, dass er kontrolliert und mit Vorsicht arbeiteten kann. Anregungen und Tipps des Gattermeisters wurden gerne angenommen und umgesetzt.

Hier konnte man beobachten, dass sich die Bracke sehr am Hundeführer orientiert. Hat dieser keine Angst vor den Sauen gezeigt bzw. sehr nah an die Sau herangegangen, folgte der Hund im und brachte die Sauen in Bewegung.


Bei fast 20 Teilnehmer wurde aus einem Vormittag schnell Nachmittag.

Seitens des Vereins und einiger Teilnehmer war für das leibliche Wohl bestens gesorgt.

Morgens ein Kaffee, am späten Vormittag der Fleischkäse und zu guter Letzt die Grill Wurst inklusive Getränke wurden gerne angenommen.


Dank gilt allen Organisatoren wie Jürgen Hecking und Frau, Ulrich Bötzel sowie sämtliche im Gatter verantwortlichen und ihren Helfern.

Dieser gelungene Gatter Besuch endete mit vielen Eindrücken bei Hund und Herrchen und mit guten Gesprächen über unsere Hunde.

So soll es sein.


Brackenheil

Timo Fuchs


Bericht zur SP1-FS am 2.9.23 im Kondelwald/Bonsbeuren

Wie im vergangenen Jahr stellte uns der Forstamtsleiter des Forstamtes Traben Trarbach, Valentin Ehret, selbst Brackenführer, freundlicherweise das Forstrevier Bonsbeuren für Übungstage und auch zu der Fährtenschuhprüfung am 2.9.23 zur Verfügung. Der Kondelwald ist für Prüfungen ein schwieriges Terrain, da hier durch einen hohen Bestand an Rot-, Schwarz-, Muffel- und Rehwild ein großes Maß an Verleitungen zu erwarten ist.

Zur Prüfung unter Leitung von Uli Bötzel, begleitet von den Richtern Arno Dietz und Walter Mais hatten sich 4 Gespanne gemeldet.

Den unangenehmsten Teil der Prüfung hatten die Richter, die am Freitag unter wolkenbruchartigen Regenfällen die Fährten zu treten hatten. Durch weitere Regenfälle in der Nacht waren dann auf den Fährten praktisch keine Pirschzeichen mehr zu finden. Am Prüfungstag herrschte herrliches Spätsommerwetter als Ausgleich für die Wasserschlacht vom Vortag.

Die Erfahrung, dass im Kondelwald nur die Hälfte der Gespanne ans Ziel kommen, bestätige sich auch an diesem Prüfungstag. Mit einem dritten Preis ans Stück kamen Herr J. Baltes mit seiner Hündin Bara vom Glasebach und Dr. Thomas Schwarz mit seinem Rüden Aramis vom Hafnerriegel. Zwei weitere Hundeführer kamen mit ihren Hunden nicht ans Stück.

Besonderer Dank gilt Jürgen Hecking und seiner lieben Frau Manuela, die Prüfung, Ablauf und beste Versorgung mit Essen und Trinken wie immer perfekt organisiert hatten.

Im Namen der Gespannführer spreche ich einen herzlichen Dank für einen gelungenen und harmonischen Prüfungstag aus.


Brackenheil

Dr. Thomas Schwarz


Bericht zum Sommerfest 2023 der Regionalgruppe West

Die Regionalgruppe West hatte für den 6. August zum Sommerfest in Lutzerath an der Drei Eichen Hütte eingeladen. Über 100 Teilnehmer waren der Einladung gefolgt und trafen trotz trüben Schauerwetters und teilweise mehrstündiger Anreise am Sonntagmorgen gegen 10 Uhr im Lutzerather Wald ein. Neben zahlreichen Mitgliedern unseres Brackenvereins hatten sich auch einige Welpeninteressenten eingefunden, welche diese Veranstaltung dazu nutzen sich einen intensiven Eindruck über die Hunderassen und den Brackenverein zu verschaffen und in einer gesonderten Informationsrunde detaillierte Informationen aus erster Hand bekommen konnten.


Zu Beginn begrüßte Jürgen Hecking im Namen der Regionalgruppenleitung alle Teilnehmer nebst ihren vielfach mitgebrachten Brandl- und Steirischen Rauhaarbracken, erläuterte den groben Tagesablauf

und stellte die Akteure vor, die bereits mit der Einladung zum Sommerfest angekündigt worden waren:

Die Firma Bunter Hund war in Person von Christian Stahl zu Gast, hatte neben der Drei Eichen Hütte einen Stand aufgebaut und bot vor Ort insbesondere Schutzwesten und weitere Produkte rund um die Hundearbeit an. Des Weiteren stellte Jürgen Hecking das Ehepaar Matthias und Julia Baltes vom Weingut „WildeAhr“ vor. Die beiden waren von der Ahr angereist und präsentierten eine breite Palette leckerer, regionaler Weinsorten. Zusätzlich konnten sich die Teilnehmer auf den angekündigten Erste-Hilfe-Kurs für Jagdhunde freuen. Dieser wurde von Sonja Becker angeboten. Und wer sich noch mit Lesestoff eindecken wollte, konnte sich an den Leseproben bedienen, die der Paul Parey Verlag, Jahr Media Verlag und Der Überläufer großzügig bereitgestellt hatten.


Ein Highlight des Sommerfestes war zudem die Formbewertung, die im Rahmen der Gesamtveranstaltung angeboten und von den Formwertrichtern Uwe Beuschel und Thomas Dedio abgehalten wurde. Zu dieser Formbewertung konnten sich die Teilnehmer mit Ihren Bracken im Vorfeld der Veranstaltung anmelden. Nachdem Jürgen Hecking seine Einführung beendet hatte, nutzte Zuchtwart Thomas Dedio die Gelegenheit, um den Inhalt und die Bedeutung der Formbewertung, insbesondere für die Zucht, zu erläutern. Nach seinen Ausführungen sei neben der Anlagenprüfung und der HD-Untersuchung die Formbewertung eine der drei Säulen, mit der die Zuchttauglichkeit der Hunde festgestellt bzw. ausgeschlossen werde.


Nun war das Sommerfest offiziell eröffnet. Zu Beginn konnten diejenigen, die wollten, eine gemeinsame Wanderung mit Ihren Hunden im Lutzerather Wald unternehmen. Parallel dazu fand ab 10.30 Uhr die Formbewertung mit Uwe Beuschel und Thomas Dedio statt. Hierzu war ein eigens dafür eingerichteter Bereich vor der Drei Eichen Hütte abgegrenzt worden, innerhalb dessen sich Formwertrichter und jeweiliger Hundeführer nebst Hund ungestört der Sache widmen konnten, wobei

natürlich alle Interessierten von außen zugucken durften. Teilweise wurde die Formbewertung an einzelnen Hunden nach Absprache mit den jeweiligen Hundeführern für alle umstehenden Interessenten öffentlich erläutert und einzelne Merkmale kommentiert. Es waren 12 Hunde zur Formbewertung angemeldet worden, davon 10 Brandl- und 2 Steirische Rauhaarbracken. Insgesamt konnten alle vorgestellten Hunde sehr zufriedenstellende Ergebnisse abliefern.


Selbstverständlich war auch für das leibliche Wohl in überschwänglichen Maße vorgesorgt worden. Um die Mittagszeit konnte sich jeder Teilnehmer an einem reichhaltigen Buffet den Mittagshunger stillen. Dazu passten sehr gut die von der „WildeAhr“ angebotenen und ausgeschenkten Weine. Wer sich mit der Weinauswahl unsicher war, konnte sich im Rahmen einer Weinprobe „seinen“ Wein herausschmecken. Nicht Wenige kauften daher auch anschließend kräftig bei Matthias und Julia Baltes ein, manch einer sogar kistenweise. Später ging die kulinarische Phase des Sommerfestes mit Kaffee und Kuchen weiter. Verhungern und verdursten konnte daher letztlich niemand.


Am Nachmittag fand dann schließlich der Erste-Hilfe-Kurs für Jagdhunde mit Sonja Becker statt. Hierfür hatte die Firma Grube ein Erste-Hilfe Set für Jagdhunde gesponsort, welches Sonja Becker für Ihren Vortrag anschaulich nutzen konnte. Der Vortrag fand in zwei Abschnitten stand. Im ersten Abschnittging Sonja Becker auf vielfältige Verletzungen ein, wie sie gerade bei Jagdhunden im praktischen Jagdbetrieb regelmäßig auftreten. Von Kopf bis Pfote wurde dabei kein Körperteil ausgelassen. DerFokus lag hierbei zum einen auf der richtigen Wundversorgung, die jeder Jäger beim Auffinden eines verletzten Hundes im Rahmen der ersten Hilfe vornehmen können sollte. Zum anderen wurde der richtige Transport eines verletzten Hundes zum Tierarzt bzw. zur Tierklinik thematisiert. Untermauert wurde der Vortrag von Sonja Becker durch selbst gemachte Erfahrungen und Erlebnisse, die sie sowohl im praktischen Jagdbetrieb als auch bei der Behandlung von verletzten Hunden bislang gesammelt

hatte. Auch die Zuhörer konnten während des Vortrages eigene Erfahrungen teilen und Fragen stellen, sodass es ein recht kurzweiliger und informativer Vortrag wurde. Im zweiten Abschnitt ging es schwerpunktmäßig um alltägliche Verletzungen, die bei Hunden abseits des Jagdbetriebes auftretenkönnen, sowie um die richtige Behandlung und Reaktion des Hundeführers: Verschlucken von Gegenständen und Fremdkörpern, Vergiftungen oder Magendrehung waren einige der behandelten Themen. Insgesamt machten beide Abschnitte deutlich: Unsere Hunde können sowohl im Jagdbetrieb als auch im Alltag vielfältige innerliche oder äußerliche Verletzungen verschiedenster Art erleiden. Der Hundeführer kann dem Hund durch umsichtiges und richtiges Handeln im Rahmen der ersten Hilfe sehr viel helfen, in schlimmen Fällen sogar das Leben retten und eine möglichst schnelle Wundheilung begünstigen, andererseits aber auch durch vielleicht gut gemeintes, aber fehlerhaftes Handeln oder Unterlassen auch das Gegenteil bewirken. Aus diesem Grund waren die von Sonja Becker weitergegebenen Hinweise und Ratschläge sehr hilfreich und wertvoll. Neben den beschriebenen Angeboten und Vorträgen war das Sommerfest für alle Beteiligten eine sehr gute Gelegenheit, um miteinander ins Gespräch zu kommen, Erfahrungen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Sowohl bei den zweibeinigen als auch bei den vierbeinigen Teilnehmern waren alle „Parteien“ vertreten: Welpeninteressenten, Erstlingsführer, langjährige Brackenführer, Züchter, Formwertrichter, Zuchtwart und Regionalgruppenleitung. Bei den Hunden waren es sowohl Brandl- alsauch Steirische Rauhaarbracken in sämtlichen Altersphasen und Ausbildungsständen. Gesprächsstoff gab es daher mehr als genug.


Somit ging ein zwar zwischenzeitlich verregnetes, aber dadurch nicht weniger erfolgreiches Sommerfest zu Ende. Bis in die fortgeschrittenen Abendstunden saßen die letzten Teilnehmer in Gesprächen bei kalten Getränken zusammen, bis auch der Letzte schließlich die Heimreise antrat. Allen Teilnehmern bleibt nichts anderes, als den Organisatoren und Verantwortlichen für die Organisation und die gelungene Umsetzung zu danken. Namentlich gilt dies insbesondere für Jürgen Hecking und Joachim Trogemann, die beide als Regionalgruppenleitung maßgeblich das Sommerfest ins Leben gerufen und organisiert haben. Welch Aufwand, Zeit und Mühe das alles gekostet hat, kann wohl nur derjenige ermessen, der es selber schon einmal gemacht hat. Vielen Dank auch an Birgit und Christian Pietz sowie Katja Baumeister und Andreas Larscheid, die beim Auf- und Abbau der Veranstaltung tatkräftig mitgewirkt haben. Allen genannten Akteuren, Referenten, Formwertrichtern und Mitwirkenden, die hier nicht mehr namentlich genannt sind, vielen Dank für diesen schönen Tag. Möge es nicht der Letzte gewesen sein.

Autor: Jakob Jacques

Von Eichenstangen, Buchenrauschen, Brennnesseln und Brombeerdornen

Zehn Gespanne, davon drei Ersthundeführergespanne, haben sich am Samstag, den 1.7.2023 am Forsthaus Hochpochten (20 km nordwestlich von Cochem) in dem ca. 600 ha großen Forstrevier Hochpochten zu einem zweitägigen Schweißübungstag für die SP1FS zusammengefunden. Bereits am Samstagvormittag konnten die Gespanne, aufgeteilt in drei Gruppen, unter der Leitung von U. Bötzel, J. Hecking und J. Trogemann und unter deren wohlwollend-kritischen Richteraugen die bereits am Vortag getretenen, ausgebänderten Fährten mit dem Fährtenschuh ohne Schweiß und in Begleitung sämtlicher übriger Gruppenmitglieder als lernende Beobachter absolvieren. Den Übenden zeigte sich ein forderndes Mischwaldrevier mit nicht zu erwarten gewesenen vielen Verleitungen, Eichenstangen, Buchenrauschen sowie herausfordernden Brennnessel- und Brombeerflächen. Großen Dank erhielten J. Hecking und Stephan Querbach mit Partnerin für ihre bereits am Vortrag und in großer Klarheit zur Freude der Hundeführer getretenen und ausgebänderten Fährten.


So unterschiedlich die angetretenen Gespanne nach Alter, Übungs- und Erfahrungsstand dem Papiere nach waren, so unterschiedlich waren die ersten geteilten Eindrücke und Empfehlungen des ersten gemeinsamen praktischen Übungstages bei leichtem Landregen.


Bei gemeinsamer Mittagsverpflegung am malerischen Forsthaus bot U. Bötzel nicht nur den Ersthundeführern anregende Hinweise und Erlebnisberichte. Die für den Brackenverein so erfolgreich verlaufenden Wettbewerbe im Spessart waren Anregung und beispielgebend für die erforderlichen, notwendigen Anstrengungen bei gleichzeitiger Ergebnisoffenheit unserer Gespannarbeit.


Verspätet und bei regnerischem und wohltemperiertem Wetter bestand für die Gruppenmitglieder die Aufgabe am Nachmittag darin, „Blindfährten“ entsprechend den zuvor erläuterten Anforderungen der SP1FS zu treten. Statt auszubändern dokumentierten die Gruppen ihre Fährten in den verfügbaren Garmin-Geräten. Für manche eine neue, nachahmenswerte Erfahrung.


Die gemeinsame Fahrt zu Mahnmal und Aussichtsplateau am Calmont, oberhalb von Bremm, eine der steilsten Weinlagen überhaupt, und das anschließende Abendessen im Hotel Maas in Lutzerath wurden zur entspannten Vertiefung der gemachten Erfahrungen und zum vertieften Austausch über anliegende Themen wie „Zuchtrüdenbedarf“, „Bedarf an AP-Hasenrevieren“, „Bedarf an (Erst-)Hundeführerausbildung“ genutzt.


Bei angenehmen Witterungsverhältnissen traten am Sonntagvormittag die Gespanne vollzählig und erwartungsfroh an, um jeweils eine zwischen 400m bis 600m lange Blindfährte zu absolvieren. Dabei zeigten manche Gespanne ein anderes Gesicht als noch am Vortrag. Gleichwohl konnte jedes Gespann – teils mit wohlwollender Hilfestellung - seine Fährte erfolgreich und getreu dem Leitmotiv zu Ende bringen: Der erfolgreiche Fährtenabschluss ist das Wichtigste, um das naturgegebene Potenzial unseres wichtigsten Gespannmitglieds voll zur Entfaltung zu bringen.


Nach Abschluss des zweiten Übungstages trafen sich sämtliche Gespanne wiederum am Forsthaus zum gemeinsamen Grillen und abschließender Ergebnisrunde. Den Übungsinteressierten empfehlen die Gruppenleiter nicht nur eine angemessene Grundausstattung, sondern auch erste Erfahrungen mit der Schleppenarbeit als sinnvolle Vorbereitungen für den zweitägigen Schweißübungstag zur SP1FS.


Ein besonderer Dank gilt allen helfenden Händen. In besonderem Maße waren dies Jürgen Hecking mit Ehefrau, Joachim Trogemann, Stephan Querbach mit Partnerin, das Forstamt Cochem, vertreten durch Förster Michael Fohl, sowie alle „Zaungäste“ und Brackenfreunde, die mit dazu beigetragen haben, dass alle Hundegespanne mit neuen Erlebnissen, Erfahrungen und Aufgabenstellungen nach Hause fahren konnten. Die Zeit bis zur SP1FS-Prüfung im Spätsommer ist kurz und es gilt sie zu nutzen!


Brackenheil

Reiner Streit


GP – SP1FS Übungstage im Hochsauerland

Oh, Herrchen steht auf. Die Kirchenglocken haben noch nicht mal geläutet und der Wecker ging auch noch nicht. Wo will er hin? Er zieht die Jagdhose an… Nimmt er mich mit? Wenn er mich ruft, gehts vielleicht jagen. Oder ein Stück nachsuchen. Egal, macht beides Spaß. Er ruft mich zu sich…

Wenn ich die Gedanken meiner Bracke lesen könnte, hat es sich am frühen Morgen des 17.06. wahrscheinlich genauso abgespielt. Mein Hund war hellwach, er wusste genau, heute gibts Spaß. Nur ich war noch nicht so wach wie Grobi, nach einem Kaffee und der Brause war ich schließlich fahrbereit. Auf nach Remblinghausen zu den GP-Übungstagen im Westen.

Angekommen merkte ich schnell, ja, es werden schöne Tage bei Meschede. Die Ersten waren weit hergereist und früh am Treffpunkt. Schnell bauten Mensch und Hund die ersten Verbindungen auf, Smalltalk bei den Zweibeinern und freies spielen bei den Vierbeinern.


Schnell füllte sich der Parkplatz des Sportvereins. Um 9:30 Uhr waren schließlich 12 Teilnehmer, 3 Trainer, 9 Brandl und 3 Steirische anwesend.

Alle waren in geselliger, guter Laune und unterhielten sich mit den Nachbarn. Die einen über Bracken, die anderen über die brutzelnde Sonne und was sie am Wochenende erwartet. Der Einzige, der brummelig guckte, war mein Brandlrüde, an der Leine, seiner Freiheit beraubt, mit den rumtollenden Mädels vor seiner Nase.

Jürgen Hecking eröffnete den Übungstag mit einer Ansprache, währenddessen verteilten Joachim Trogemann und Christian Pietz Handzettel mit der Agenda der beiden Tage, den Gruppeneinteilungen und den Telefonnummern. Schnell war klar, die beiden Tage sind gut organisiert und wohl durchdacht.


Für den Samstag hatten die Trainer und Stefan Weinand für alle Hunde am Vortag schon die Fährten getreten, es konnte direkt losgehen. Nach einer 20-minütigen Fahrt ins Revier Arnsberger Wald teilten sich die Arbeitsgruppen auf. Nacheinander wurden die Fährten ausgearbeitet und geschaut, was gut läuft oder wo Potenziale noch entfacht werden müssen. Grobi war mal wieder so aufgeregt und voller Arbeitseifer, dass er über der Erde tiefergelegt brustschwimmend der Fährte folgte. Nach nicht mal hundert Meter stand ich allein im Wald und hatte alle abgehängt. Am Ende hatte mein Hund das Stück vollkommend überrannt. Er muss ruhiger werden, so unkonzentriert wird das nichts. Jürgen hatte schon eine Idee, wie man der Konzentration meines Fressmonsters mit Leberwurst etwas nachhelfen könnte.

Bei den anderen Hunden durfte ich erleben, wie ruhig und konzentriert eine Bracke der Fährte folgt, als hätte sie nie was anderes gemacht. Ich war überrascht, als der eine oder andere sagte, sein Hund hätte das vorher wirklich noch nie gemacht. Wahnsinn, was durch eine gute Zucht in den Bracken für Potenziale steckt. Mir hatte vorher niemand gesagt, nimm einen ruhigen Welpen. Grobi war der aktivste aus dem Wurf. Egal, um nichts in aller Welt würde ich ihn wieder eintauschen, wie jeder Brandlfreund wahrscheinlich. Wir lieben sie, wie sie sind.


Zum Mittag fanden wir uns bei Christian Pietz im Garten ein, wo es leckeren Leberkäs mit Krautsalat im Brötchen und wohltuend kühle Getränke gab. Die Temperaturen überschritten schon die 30 Grad Marke, kein Zuckerschlecken für Bracke und HundeführerIn (soll ich Gendern, soll ich nicht…  ). Auch die Hunde wurden allesamt bei Birgit und Christian sehr gut versorgt, überall standen mehrere Näpfe mit kühlem Nass bereit. Und im Garten rumtollen durften sie auch, bis auf die Rüden. Verständlicherweise…


Für den Nachmittag beschlossen wir gemeinsam, die GP-Gehorsamsübungen auf einen neuen Termin zu vertagen. Es wäre für Hund und Mensch eine Qual bei der Hitze. Alle waren sich einig, die Hunde nicht weiter ranzunehmen. Schließlich hatten sie schon die Fährtenarbeit gut gemeistert und waren platt. Eine sehr gute Entscheidung: vertagt ist nicht vergessen, hierzu werden Jürgen, Joachim und Christian einen neuen Termin verkünden.

Die Bracken im Schatten der Bäume im wunderschönen Revier Arnsberger Wald geparkt, ging es am Nachmittag weiter mit den Vorbereitungen für Sonntag. Es mussten die Fährten getreten werden. Zweiertrupps, bewaffnet mit Fährtenschuh und Markierbändchen, machten sich auf den Weg. Auf dem staubtrockenen Boden verursachte der Fährtenschuh mit Sikaläufen kaum Verwundung. Alle waren gespannt, wie die Hunde die schwierigen Bedingungen meistern werden, die Hitze auf der einen Seite, die Verleitungen der vielen Wechsel der auf der anderen. Das Revier sei gut mit Wild bestückt.


Die Spannung für den Sonntag durfte später mit einigen Kaltgetränken und „Himmel und Erde“ bei lockerer Atmosphäre und schönem Ambiente auf Xaver’s Ranch abgebaut werden.

Alle hatten sich eingefunden, um den Tag Revue passieren zu lassen, so in Gespräche verwickelt, dass einige wohl vergaßen, dass der Sonntag spätestens um 8:00 Uhr wieder beginnt. Die Bracke ist allzeit bereit, wird Frauchen/Herrchen es auch sein?


Da es in der Früh noch angenehm war, durften wir keine Zeit verlieren. Zielsicher fuhr die Autokolonne ins Revier. Der Platz war sehr gut gewählt, Schatten der Bäume spendeten die nötige Kühle für die auf ihren Einsatz wartenden Bracken.

Es war eine Augenweide zu beobachten, wie unsere Bracken, trotz der Hitze und den vielen Wechsel über Nacht, konzentriert und spursicher die ausgelegten Läufe fanden. Selbst ein versetzt durchkreuzender, trockener Schotterweg konnte die Spursicherheit von Branka nicht beeinträchtigen. Die von mir getretene, vermutlich 750 m lange Fährte hielt ich für sehr herausfordernd, ständig querten wir Wechsel. Der Brandlrüde von Herrn Pfahl folgte der Fährte wie an einer Schnur gezogen. Hätte man die beiden GPS-Verläufe übereinandergelegt, hätte das eine Linie ergeben. Respekt!!!


Wie war Grobi? Die Idee von Jürgen, den Anfang der Fährte mit etwas Leberwurst interessanter zu machen, half sehr. Grobi war ruhiger denn je, so konzentriert habe ich ihn noch nie bei einer Nachsuche erlebt. Bis er im Dickicht ein Stück in die Nase bekam. Nun, was Lebendiges ist doch viel interessanter. Die Verwundfährte kann schließlich warten, sie kann sich ja eh nicht wegbewegen. Nach einer kleinen Korrektur war auch ich zufrieden mit meinem Rüden, für ihn war die reine Fährtenschuharbeit auch neu. Dafür war er großartig, wie alle anderen Bracken an diesem Wochenende auch.


Ich bin mir sicher, dass alle an diesem Wochenende viel wissenswertes über ihre Bracke und die Fährtenschuharbeit mitgenommen haben. Man konnte allen die Zufriedenheit im Gesicht ablesen. Unsere Bracken haben ganze Arbeit geleistet, dafür gab es sicher bei allen zu Hause ein großes Stück Leckerchen. Nebenbei habe ich zu alledem auch wunderbare Menschen kennengelernt und freue mich schon, den einen oder anderen auf dem Sommerfest wieder zu sehen.


Wir alle, die an dem Wochenende anwesend waren, möchten uns ganz herzlich bei der Familie Pietz bedanken, die uns ein rundum-glücklich Paket in ihrem Zuhause geboten haben. Ein großes Dankeschön an Stefan Weinand und den Revierverantwortlichen, die uns das Revier zur Verfügung gestellt haben. Und zuallerletzt natürlich ein großes Dankeschön den Organisatoren/Trainern/Fragenbeantwortern Jürgen Hecking, Joachim Trogemann und Christian Pietz. Hätte eines der Kettenglieder gefehlt, wären die beiden Tage so nicht möglich gewesen. All das ist nicht selbstverständlich. Es war ein wunderschönes Trainingswochenende, das keine Wünsche übrig ließ.

Vielen lieben Dank!


Günter Türkcü


P.S.: Die GP-Gehorsamsübungen werden ab mitte September nachgeholt. Sobald ein Termin gefunden wurde, wird Jürgen ihn verkünden.


Übungstag im Saugatter Hunsrück 


Am 27.05.2023 traf sich die Regionalgruppe West zum Übungstag im Saugatter Hunsrück. Aufgrund der bevorstehenden sommerlichen Temperaturen an diesem Tag war das Treffen auf 08:30 Uhr angesetzt. Pünktlich um 09:00 Uhr begann der Gattermeister Christian Meyer mit der Einweisung der Hundeführer. Zunächst wurden die nötigen Unterlagen kontrolliert und die Daten der Hundeführer und Hunde dokumentiert. Im Anschluss wurden die Hundeführer durch den Gattermeister belehrt und die Entstehungsgeschichte des Saugatter Hunsrück und die Haltungsbedingungen der dortigen Tiere dargestellt. Die Sauen (2 Rotten, 1x 3 Sauen und 1x 4 Sauen) haben jeweils ein großes Ruhegatter, wo sie regulär leben, zwei Arbeitsgatter und einen Welpenprägungskorridor.


Da es sich um einen Junghundeübungstag (12-36 Monate) handelte wurden alle 12 Hunde im ersten Schritt im Prägungskorridor an die Sauen (Rotte ist durch einen Zaun von den Hunden getrennt) herangeführt. Hier wurden erste Eindrücke gesammelt und die Hunde dann in zwei Gruppen auf die Arbeitsgatter je nach Veranlagung und ersten Eindrücken verteilt.


In den Arbeitsgattern begann dann die eigentliche Arbeit an den Sauen. Jeder Hund wurde zunächst an einer längeren Leine an die Sauen herangeführt und durch den Hundeführer verbal unterstützt, bevor der Hund dann zum richtigen Zeitpunkt auf das Kommando des Gattermeisters geschnallt wurde.


Die beiden Rotten sind im Umgang mit den Hunden sehr entspannt. Jeder Hund wurde durch die Sauen offensichtlich gleich genau eingeschätzt. War er unerfahren und zurückhaltend, blieben sie teilnahmslos in der Suhle oder fraßen entspannt weiter. Doch wenn der Gattermeister und der Hundeführer auf wenige Meter heran waren, erhoben sie sich auf ihre Läufe. Sie können sehr genau einschätzen, wie ernst es der betreffende Hund oder Hundeführer meint, entsprechend reagieren sie. Bewegung kam in die Sache nur bei entsprechend nachdrücklichen Hunden (oder Hundeführern) und das auch nur so lange diese dicht hinter den Sauen waren. Wurde ein Hund in ihren Augen zu aufdringlich, wurde auch mal kurz ein Scheinangriff gefahren. Nahm der Hund sich dann zurück, kam auch in die Sau wieder absolute Entspannung.


Nach einem Tag als Zuschauer und Helfer im Gatter kann man schon recht gut an den Reaktionen der Sauen erkennen, wie der einzelne Hund von diesen eingeschätzt wird.

Es war spannend zu beobachten, wie sich die Hunde voneinander unterschieden und sich innerhalb dieser Übungseinheit entwickelten. Die beiden Gattermeister unterstützen die Gespanne sehr individuell und leiteten die Hundeführer sehr gut an, wann sie den Hund unterstützen sollten, wann sich zurückhalten und wann sie den Hund sogar ignorieren.


Das leibliche Wohl wurde mal wieder bestens durch den Regionalbeauftragten Jürgen Hecking und seine Frau Manuela Hecking sichergestellt! Vielen Dank!


Bei gemeinsamer Bratwurst und Kaltgetränk wurde noch ausführlich und teilweise kontrovers über Erwartungen, Erfahrungen und mögliche Bedeutung der Gatterarbeit für die Zukunft des einzelnen Hundes oder der Rassen diskutiert. Zuschauer, Hundeführer und Hunde konnten wieder an diesem Übungstag einiges lernen.


Den Besuch im Saugatter Hunsrück kann ich jedem Hundeführer zur Einarbeitung seines Junghundes uneingeschränkt empfehlen und ans Herz legen. Das Team um den Gattermeister Christian Meyer ist sehr kompetent und engagiert (nicht nur der Hund wird hier eingearbeitet…). Hier kann ich unter kontrollierten Bedingungen entspannt beobachten, wie sich mein Hund an den Sauen zeigt, kann ihn wenn nötig passend unterstützen oder auch bremsen und über einige Minuten am Wild arbeiten lassen bis sich ein Lernfortschritt zeigt, der Hund sich die Sache gar auch alleine zutraut ohne sich dabei in unnötige Gefahr zu begeben. Das alles geht mit Wildschweinen in der freien Wildbahn nur sehr bedingt. Für den gleichen Lerneffekt muss man im praktischen Jagdbetrieb weit mehr Zeit investieren.


Der nächste Termin ist in der Regionalgruppe West für Oktober schon fest geplant (und auch schon ausgebucht!), weitere Termine werden auch im nächsten Jahr wieder organisiert und angeboten. Bis dahin.


Brackenheil

Ulrich Bötzel


Informationstag zur Anlagenprüfung 2023 der Regionalgruppe West

Am 19.02.2023 fand der Informationstag zur Anlagenprüfung 2023 der Regionalgruppe West statt.

Das Sportheim Werdorf war an diesem Tag mit gut 50 Personen gefüllt. Darunter waren Welpeninteressenten/-in, Erstlingsführer/-in sowie allen die ihre Bracke auf der AP führen wollen.

Nach kurzer Einleitung durch den Regionalbeauftragten Joachim Trogemann übernahm Herr Armin Lobscheid das Wort.

Er hat in charmanter Art, fachlich fundiert und umfangreich über die Welpenerziehung bis zur Einarbeitung des jungen Hundes auf der Hasenfährte referiert.

Anschließend hat sich die gesamte Gesellschaft ins Ehringshausener Revier zum praktischen Teil des Tages begeben.

Hier konnten drei Gespanne unter fachmännischer Einweisung von ROB Uwe Beuschel die Prüfungssituation der Schussfestigkeit vorführen.

Anschließend wurde eine Treiberwehr zusammengestellt, welche es sich zur Aufgabe gemacht hat, Hasen herauszutreten.

Dies wurde zunächst als schwieriges Unterfangen empfunden. Aber bekanntlich stirbt die Hoffnung ja zuletzt und so setzte sich die Treiberwehr in Bewegung. Und tatsächlich konnte der erste Hase direkt vor den Augen der Gesellschaft in Bewegung gebracht werden.

Schnell wurde Aika vom Nigelhof auf der Fährte angesetzt und nahm sofort freudig die Arbeit auf.

Leider musste schon kurz danach abgebrochen werden, da der Hase in Richtung Autobahn zog.

Glücklicherweise wurde die Situation frühzeitig erkannt und somit Schlimmeres verhindert.

Das Treiben ging weiter und nach ca. 10 Minuten konnte der nächste Hase hochgemacht werden.

Hier nahm Hündin Frieda die Arbeit auf. Leider ohne von der Gesellschaft beobachtet werden zu können, dafür wurde aber mit 17 Minuten sehr ausdauernd gearbeitet.

Nun sollte auch noch ein dritter Versuch unternommen werden. Die Treiberwehr nahm sich eine wenig einladende, von Weißdorn eingerahmte Dickung vor und wurde dafür belohnt.

Ein dritter Hase wurde hoch. Diesmal nahm Cerra „Elli“ aus der Breitenau die Arbeit auf. Schnell hatte sie sich auf der Fährte festgesaugt und lies, wenn auch nur kurz, den hellen Brackenlaut hören.

Nach ca. 5 Minuten Arbeit haben Führer und Hund wieder zusammengefunden und die Gesellschaft konnte sich zum Mittagessen wieder im Sportheim einfinden.


Nach dem Schüsseltreiben wurden 4 Hunde in einer offenen Formbewertung vorgeführt.


Hier hat ROB Uwe Beuschel mit viel Erfahrung und Geduld unter den Augen vieler Interessierter gezeigt, wie eine Formbewertung abläuft.

Mit so ziemlich der ganzen Bandbreite, die eine Formbewertung an Ergebnissen liefern kann, fand der Tag dann gegen 18.00 Uhr sein Ende.


Ein großer Erfolg – mit vielen wertvollen Erkenntnissen für alle Teilnehmer.


Großer Dank gilt den ehrenamtlichen Veranstaltern für diese mehr als gelungene Veranstaltung.


Brackenheil 

Dennis Sohlbach


Jagd und Hund 2023 - Regionalgruppe West


Der Deutsche Brackenverein e.V. hatte auch 2023 einen Messestand auf der größten Jagdmesse in Europa. 

Vom 24. – 29. Januar präsentierten jeweils zwei Gespanne, Brandlbracken und Steirische Rauhaarbracken, sich einem interessierten Publikum. 

Es konnten viele anregende Fachgespräche mit Welpeninteressenten, Rasseinteressierten und alten Hasen, die den Umgang der Hunde schon lange Jahr gewohnt sind, geführt werden. 

An jedem Tag wurden im Rahmen einer großen Rassevorstellung unsere Vierbeiner auf der Hauptbühne dem Publikum vorgestellt.

Der DBV hat sich bei der Messe gut präsentiert, dafür möchten wir allen Beteiligten für ihr Engagement danken.


Einen besonderen Dank gebührt Silke Merten für die gesamte Organisation und Joachim Trogemann für den Auf- und Abbau des Messestandes, sowie dem täglichen Aushelfen an den Nachmittagen.


Mit Vorfreude auf die nächste Messe und Brackenheil


Euer Jürgen Hecking

Regionalgruppe West


Saugatter Hunsrück Oktober 2022

Regionalgruppe West


Mein Name ist, Sam, und ich bin ein 10 Monate alter Terrier. Dank meiner Färbung dachte ich mir, könnte ich mich mal ganz unauffällig mit meinen beiden Brandlbrackenkollegen und meinen Führern am Übungstag im Saugatter Hunsrück teilnehmen.

Aber alle die da waren, wissen, das hat nicht ganz geklappt. Bei alle den intensiven Gerüchen, die mir dort entgegen schlugen, war ich vorlauter Aufregung laut und unruhig und wollte nur eins, … aber was eigentlich?

Die Witterung kam mit bekannt vor, aus dem örtlichen Tierpark und im Wald hab ich auch schon mal Wind davon bekommen.

Aber beginnen wir ganz von vorne.

Das Saugatter Hunsrück wurde im September 2021 eröffnet. Der Gattermeister Christian Meyer leitet es mit großen Hunde- und auch Menschenverstand als auch großer Hingabe für das Wohl seiner Wildschweine.

Er hat sich jedem Hundegespann individuell und mit großer Hingabe gewidmet.

Die überwiegend jungen Hunde, die größtenteils zum erstenmal Kontakt zu einem Wildschwein hatten oder erstmals im Saugatter waren, wurden zunächst im Prägungskorridor an die Wildschweine herangeführt.

Im Anschluss durften sie in einem von zwei Gattern, Wildschweine selbstständig finden und verbellen, um sie auf die Läufe zu bringen.

Es wurde strikt darauf geachtet, dass die Hunde sich und die Wildschweine nicht gefährden.

Während der Wartezeiten wurden die Teilnehmer bestens von Jürgen Hecking und seiner Ehefrau versorgt. Würstchen und Schnitzel vom heimischen Metzger der Heckings wurden auf dem Schwenkgrill am gemütlichen Unterstand der Anlage gegrillt. Und auch die selbstgebackenen Nussecken dürfen nicht unerwähnt bleiben.

Dank gilt auch den Regionalleitern West, Joachim Trogemann und Jürgen Hecking, die den Tag zusammen mit Uli Bötzel organisert haben.

Parallel fand noch eine Formbewertung statt. Vielen Dank an Uwe Beuschel, der wie immer die Hunde mit viel Zeit und Ruhe dank seiner jahrelangen Erfahrung kompetent bewertet hat.

Am Ende des Tages wurde noch durch Uli Bötzel und Christian Meyer ein Resümee gezogen, von dem meine Führerin folgendes mitgenommen hat:

Jeder Hund hat sich anders gezeigt. Der eine hat sich schon jetzt als großer Wildschweinjäger gezeigt. Die jüngeren waren teilweise noch sehr zurückhaltend. Der nächste Besuch wird zeigen, ob die Hunde ambitionierter werden oder Ihre Stärken doch eher in der Schweißarbeit liegen. Es gilt unsere Hunde bestmöglich zu fördern. Das Saugatter ist eine hervorragende Möglichkeit unter kontrollierten Bedingungen den Hund durch Stimme und eigene Körpersprache in seinen Anlagen zu unterstützen, selber Vertrauen in seinen Hund zu gewinnen, die Beziehung zueinander zu stärken, um letztendlich den Hund bei der Jagd vertrauensvoll loszulassen, so dass er seine Passion leben kann.

Für mich, Sam, war der Tag aufjedenfall auch sehr aufregend und ich bin dem Rat gefolgt, die nächsten zwei Tage das Erlebte erstmal sacken zu lassen.

Ganz gemütlich in meinem Körbchen mit meinen Brackenkumpeln , den würzigen Duft der Wildschweine noch in der Nase, den Sprung in die Suhle noch vor Augen und das Knacken des Unterholzes, der auf die Läufe gebrachten Wildschweine in den Ohren.

Ich kann nur jeden empfehlen mit seinem Hund ein Saugatter zu besuchen.


Brackenheil und viel Waidmannsheil für die laufende Drück- & Treibjagdsaison.

Sam und Carmen Trogemann


Bericht zur 1. Fährtenschuhprüfung (SP1-FS) in Bonsbeuren/Kondelwald

Am 17.09.2022 wurde von der Regionalgruppe West zur Fährtenschuhprüfung (SP1-FS) in die schöne Moseleifel eingeladen. Vier Gespanne wollten sich dieser schwierigen Aufgabe stellen und trafen morgens pünktlich um 08.30 Uhr bei windigem Schauerwetter mit Temperaturen um 12 Grad ein.

Nach einer kurzen Begrüßung des Richtergespanns um ROB Uwe Beuschel, Joachim Trogemann und Uli Bötzel (von seiner Tochter mit einer sehr schicken neuen Kopfbedeckung eingekleidet!), folgten die Erledigung der Formalitäten, die Richterbesprechung und die Verlosung der Fährten.

Nun ging es nach einer kurzen aufmunternden Einweisung des ROB nach der Reihe ins Revier zum Arbeiten der anspruchsvollen und durch das Richtergespann professionell getretenen Fährten. Sehr viel Rot- und Schwarzwildverleitung und teilweise dichte Naturverjüngung und Unterwuchs machten es für die Gespanne zusätzlich auch nicht leichter.

Leider kamen am Ende des Prüfungstages nur zwei der vier Gespanne (alle 4 Brandlbracken) ans Stück und nach der abschließenden Richterbesprechung wurde der Brandlrüde „Ayrton vom Oberweiher“ mit seinem Führer Bernd Krinninger verdienter Suchensieger, hauchdünn gefolgt von seiner Schwester „Aika vom Oberweiher“ mit ihrem Führer Christian Pietz. Beide Gespanne beendeten ihre Prüfung ohne Abruf und einem hervorragenden 1.Preis.

Der top durchorganisierte Tag wurde noch mit Leckerem vom Grill und aus dem Glas abgerundet, bis dann leider der nächste Schauer die Gesellschaft aufgelöst hat.


Vielen Dank auch noch an das Forstamt Traben-Trarbach mit seinem Forstamtsleiter Herrn Valentin Ehret für die Bereitstellung des Prüfungsreviers Bonsbeuren und dem Revierförster Herrn Michael Ries.


Herzlichen Dank an alle Beteiligten für den harmonischen Prüfungsablauf.


Kräftiges Brackenheil

Christian Pietz



"Sommer, Sonne, Schweiß-„Prüfung“

Anstatt das letzte Juliwochenende gemütlich an einem kühlen See ausklingen zu lassen, dachten sich vier Hundeführer des Brackenvereins: Wir stellen uns lieber der Herausforderung der diesjährigen Dr. Manfred Lutterbach Gedächtnisschweißprüfung (SP1-FS) in Haßloch.

So stehen am 30.07.2022 gegen 7 Uhr drei steirische Rauhhaarbracken und eine Brandlbracke dem Richtergespann, bestehend aus Prüfungsleiter Otto Brandenburger sowie seinen Richterkollegen Jürgen Rupp und Heinz Amann gegenüber. Getreu dem Motto „der frühe Vogel fängt den Wurm“ wurde ein zeitiger Prüfungsstart, vorsorglich der trockenen und heißen Bedingungen der letzten Wochen, gewählt. 

So ging es nach einer Begrüßung durch die lokale Jagdhornbläsergruppe und Erledigung der Formalien sogleich hinaus ins Revier. Dass die getretenen Fährten anspruchsvoll werden, dachten sich alle Prüfungsteilnehmer. Jedoch forderten die sommerlichen Rahmenbedingungen den Teams einiges ab. So mussten fast alle Gespanne Rückrufe durch die Richter hinnehmen. 

Leider bestanden am Ende des Prüfungstages nur drei der vier Gespanne die Schweißprüfung. Suchensieger wird Johannes Hillenbrand mit seiner steirischen Rauhhaarbracke "Anton vom Lachberg“ dicht gefolgt von seinem Bruder „Aris vom Lachberg“. Allen Prüflingen wünscht das Prüfteam weiterhin viel Freude und viel Erfolg mit Ihren Hunden.


Bericht und Bilder: Johannes Hillenbrand

Schweißübungstag im Kondelwald

Pfingsten 2022

Seit Dezember 2020 sind wir begeisterte Führer einer Brandlbracke, die wir dieses Jahr erfolgreich auf der Anlagenprüfung geführt haben. Die von Teresa Wieseler zweimal initiierte Online-Schulungen und das tolle Handout zu diesem Seminar waren uns eine große Unterstützung. Dennoch haben wir es sehr bedauert, dass Corona-bedingt keine persönlichen Treffen mit anderen Brackenführern angeboten wurden. Umso größer war die Freude, als wir den Aufruf von Jürgen Hecking zum Schweißübungstag an Pfingsten im Kondelwald gelesen haben. Sofort war unsere Anmeldung raus und die Zusage von Jürgen kam taggleich. Wir sind auch Jürgens Vorschlag gefolgt und haben Quartier im Hotel „Alte Mühle“ in Bad Bertrich bezogen. Eine hervorragende Unterkunft mit freundlichem Personal und einem schönen Biergarten, der bereits am Vortag zum Erfahrungsaustausch einlud. Außer den elf gemeldeten Brandlbracken und einer Steirischen Rauhhaarbracke mit ihren Führern fanden sich noch weitere Brackenführer mit ihren Bracken zum gemütlichen Beisammensein ein. So haben wir Erstlingsbrackenführer bereits am Vorabend nützliche Informationen und Tipps rund um die Bracke und ihrer Eigenart erhalten. Am Pfingstsamstag startete die Praxis im Staatsrevier im Kondelwald. Wir wurden nach der Begrüßung und einer kleinen Einführung in drei Arbeitsgruppen eingeteilt, die von Uli Bötzel, Joachim Trogemann und Jürgen Hecking geleitet wurden.

Jedes Gespann arbeitete eine kleine, am Vortag getretene, Fährte aus, die direkt im Anschluss besprochen wurde. Jeder Teilnehmer enthielt Vorschläge, wie er seine Zusammenarbeit mit der Bracke optimieren kann.

Daran schloss eine Mittagspause mit kühlen Getränken, Fleischkäse im Brötchen und leckerem Kuchen und Kaffee an. Uli Bötzel erzählte aus seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz als Nachsuchenführer und Prüfer, er hatte auch reichhaltig Anschauungsmaterial dabei. Jeder Teilnehmer erhielt von ihm ein Überraschungsei und die von ihm gezogenen Parallelen zur Brackenausbildung waren sehr plastisch und werden uns in Erinnerung bleiben. Insgesamt erhielten wir von den drei „Gruppenleitern“ sehr viele Tipps für den Weg zur Schweißprüfung (SP1-FS).

Nach der Mittagspause trat jeder Teilnehmer eine Übungsfährte für ein anderes Gespann aus seiner Gruppe. Der Abend klang dann in gemütlicher Runde bei einem Abendessen im Biergarten des Hotels Alte Mühle aus.

Während uns an den Vortagen der Wettergott sehr hold war, regnete es am Pfingstsonntag fast ununterbrochen. Dies tat allerdings der Arbeitsfreunde unserer Bracken keinen Abbruch, die die am Vortrag getretenen Fährten mit großem Ehrgeiz arbeiteten und man merkte, dass sich auch ihre Führer - trotz des Wetters – an der Arbeit ihrer Hunde freuten.

Aufgrund des Regens verlegte Jürgen kurzerhand das Abschlussgrillen in seinen schönen Garten und die Garage.

Insgesamt waren die Schweißübungstage für uns eine absolute Bereicherung. Wir haben viel gelernt und nette Menschen kenngelernt. Unser Eindruck war, dass dies alle Teilnehmer so empfunden haben.

Unser Dank gilt allen durchführenden „Ausbildern“. Ganz besonders bedanken müssen wir uns aber bei Jürgen Hecking, nebst Frau und Sohn, die bei der Vorbereitung und Durchführung immer präsent waren und somit zum Gelingen des Schweißübungstages maßgeblich beigetragen haben.

Insgesamt ruft dieser Schweißübungstag nach einer jährlichen Wiederholung!


Brackenheil

Bärbel und Ralf Schneider


Impressionen vom Informationstag zur Anlagenprüfung vom 1. März 2020

Prüfungen bereiten grundsätzlich etwas Bauchschmerzen, dies gilt in besonderem Maße,wenn sie nicht selbst, sondern mit dem vierbeinigen Jagdbegleiter durchgeführt und möglichst bestanden werden sollten.

Viele Informationen, die man über das Hörensagen erhält, tragen bekanntermaßen eher zur Verunsicherung bei. Aus diesem Grunde haben wir uns, wie die stattliche Anzahl von 50 anderen Teilnehmern auch, entschlossen, vor der Anmeldung zur Anlagenprüfung den

Informationstag des Brackenvereins zu besuchen.

Beginn der Veranstaltung war um 9.00 Uhr mit einem Frühstücksbüffet in der Vereinsgastätte in Aßlar Werdorf.

Nach den Begrüßungsworten und der Erläuterung des Tagesablaufes durch den Regionalbeauftragten Joachim Trogemann ging es nahtlos zum theoretischen Teil des Tages über. Armin Lobscheid hielt einen sehr fundierten Vortrag, der den Bogen spannte von der Welpenprägung beim Züchter beginnend bis hin zur Vorbereitung auf die Anlagenprüfung. Insbesondere hob er die Bedeutung des frühen und unermüdlichenEinübens von Gehorsam hervor, da nur ein gehorsamer Hund Grundlage jeder weiteren Ausbildung ist. Das Einüben von Gehorsam wird mit zunehmendem Alter des Hundes schwieriger und verlangt mehr Autorität, wohingegen es im Welpenalter noch spielerisch abläuft.

Ein weiterer Schwerpunkt war die frühe Förderung der natürlichen Anlagen mit Betonung der Vermeidung von Überforderung des Welpen/Junghundes. Das Legen erster Futterschleppen sei selbst auf dem Balkon möglich. Langsame Steigerungen des Schwierigkeitsgrades sollten jeweils nur in einem Punkt (Länge, Standzeit, Winkel, Verleitungen) erfolgen und nach jeder Übung die Möglichkeit zur Ruhe und Verfestigung des Gelernten gewährt werden.

Sein Vortrag war äußerst kurzweilig, lehrreich und voller Erfahrungen eines langjährigen, passionierten Hundeführers, der einem (insbesondere Erstlingsführer) viele Denkanstöße mit auf den Weg gegeben hat.

Der zweite und praktische Teil der Veranstaltung fand im Revier statt und stellte im weitesten Sinne eine Prüfungssimulation dar. Diese wurde sehr engagiert von Uwe Beuchel erläutert und mit freiwilligen Prüfungsanwärtern praktisch durchgeführt. Zuerst wurde gezeigt, worauf es bei der Prüfung der Schussfestigkeit ankommt und nach welchen Kriterien sie bewertet wird. Alle freiwilligen Prüfungsanwärter bestanden mit Bravour. Lediglich eine Steirische Bracke verweigerte die ‚Prüfung‘ hormongesteuert.

In der zweiten Hälfte des praktischen Teiles sollte die Einarbeitung auf die Hasenspur simuliert werden. Nach ausführlicher theoretischer Erläuterung einschließlich der Handhabung einer Ablaufleine brach ca. ein Viertel der Gruppe zur praktischen Übung auf.

Der Rest der Gruppe beobachtete das Geschehen unter der Moderation von Joachim Trogemann und Armin Lobscheid. Aufgrund der nassen Witterung und der aufgeweichten Wiesen ließen sich selbst mit Hilfe von Wärmebildtechnik leider keine Hasen aufspüren.

Diese uns allen bekannten jagdlichen Umstände taten der Veranstaltung keinen Abbruch, sind jedoch bei der realen Prüfung höchst unwillkommen.

Zuletzt folgte noch an einigen Freiwilligen eine Demonstration der für die Anlagenprüfung relevanten Kriterien zur Formbewertung (Festellung der Chipnummer zur Identifikation des Hundes, Gebiss-und Hodenüberprüfung sowie Messung der Risthöhe), wobei hier ein gewisses Grundvertrauen des Hundes unabdingbar ist. Ab ca. 15.00 Uhr klang die Veranstaltung bei einem gemeinsamen Mittagessen und persönlichem Erfahrungsaustausch aus.

Es war ein äußerst interessanter Tag, bei dem alle 52 Teilnehmer vom Interessenten und Brackenanwärter über den Erstlingsführer bis hin zum erfahrenen Hundeführer alle profitiert haben dürften.


Wir fühlen uns nun für die Vorbereitung auf die Anlagenprüfung bestens informiert und sind überzeugt, dass sich die Mühe lohnt, zu üben, üben, üben.


Herzliches Dankeschön an die Veranstalter und Brackenheil !!!

Susanne und Albrecht Maier

Sommerfest der Regionalgruppe West am 17.08.2019


Der Einladung zum Sommerfest der Regionalgruppe West für Samstag, den 17.08.2019 sind zahlreiche Vereinsmitglieder gefolgt. So bot sich auf dem Parkplatz der „Vierbuchermühle“ bei Waldbröl ein sehr schönes Bild mit vielen Brandl und Steirischen Bracken.

Bei, von leichten Regenschauern unterbrochenem, Sommerwetter startete die 32-köpfige Gemeinschaft den Tag mit einem geselligen Spaziergang, nachdem wir von den Regionalgruppenbeauftragten Joachim Trogemann und Teresa Wieseler begrüßt worden sind.

Den beiden nur wenige Wochen alten Welpen (eine Steirer und eine Brandlbracke), die freilaufend die Welt erkundet haben und unseren älteren Bracken, hat der 90minütige Gang sichtlich Freude bereitet. Selbstverständlich wurden die beiden jungen Hunde einen großen Teil der Strecke getragen.

Unmittelbar an den Spaziergang, schloss sich die Formbewertung der zuvor angemeldeten Hunde an. Als Formwertrichter hatte sich Ingo Völkel (unterstützt durch seine Gattin) bereit erklärt, die Hunde zu bewerten. Der Platz wurde gemäß den Vorgaben abgesperrt und eingerichtet, sodass einer erfolgreichen Formbewertung nichts mehr im Wege stehen konnte. Zu Beginn wurde sowohl eine Steirische, als auch eine Brandlbracke durch den Formwertrichter offen bewertet, sodass allen Teilnehmern noch einmal die rassetypischen Merkmale aufgezeigt und erläutert werden konnten. Beiden offen bewerteten Hündinnen konnte ein „v“ für eine vorzügliche Form ausgesprochen und eingetragen werden.

Der Formbewertung folgte das im Biergarten der Gaststätte stattfindende Grillbuffet. Dank der sehr großen Auswahl an Fleisch, Beilagen und Salaten, war für jeden Geschmack etwas zu finden.

Nach dem Essen, bei kühlen Getränken, tauschten sich die Regionalbeauftragten mit den Teilnehmern über neue Anregungen und Wünsche zukünftiger Aktivitäten der Regionalgruppe aus, sodass wir uns im nächsten Jahr über einige weitere Einladungen freuen können.

Brackenheil!

Simon Wieseler





Bericht SP1-FS Neuhäusel am 25.08.2019


Neuhäusel im Westerwald 08.00 Uhr: alle 9 gemeldeten Gespanne sind am Forstamt Neuhäusel eingetroffen. Die Jagdscheine der Brackenführer und der Impfstatus der Hunde sind überprüft, die Ahnentafeln abgegeben. Erfreut über die pünktliche Anwesenheit eröffnet als Prüfungsleiter Andreas Meyer, unser Obmann für das Prüfungswesen, die jährliche Schweißprüfung in Neuhäusel. Am Start sind Suchenteams von Hamburg bis ins südlichen Baden-Württemberg.

Nach einem herzlichen Dank im Namen des DBV an den Leiter des Forstreviers Neuhäusel Herrn Bernd Nückel für das Bereitstellen des Suchenreviers und die tatkräftige Unterstützung werden die Prüfer vorgestellt. Als Prüfungsleiter richten Harald Jung, Ralf Schröder und Andreas Meyer in den drei Prüfungsgruppen. Aus befreundeten Brackenvereinen und auch aus dem Teckellager sind Mitrichter anwesend, um eine faire Prüfung auf dem Stand des JGHV zu gewährleisten. Zur großen Freude des Obmanns und des ganzen Vereins sind neben den erfahrenen Richtern mit Lina Richardt und Stefan Lehn auch zwei RichteranwärterInnen dabei, die dazu beitragen werden, auch in der Zukunft den hohen Leistungsstandard unserer Bracken durch die ehrenamtliche Tätigkeit als Richter zu dokumentieren und zu sichern.

In einer klaren und ruhigen Ansprache schildert Andreas Meyer anschließend noch einmal den Prüfungsablauf auf Grundlage der Verbandsfährtenschuhprüfungsordnung (VFSPO) des JGHV und der Brackenvereine wie diese auch auf der Homepage des Vereins zu finden sind: Die Fährten sind mit den Losnummern und allen weiteren erforderlichen Angaben am „Standunkt des Schützens“ und am Stück ausgezeichnet. Zu arbeiten ist eine am Vortag (mind. 20 Stunden) mit mindestens 1000 m mit Schwarzwildschalen getretene Kunstfährte mit 3 nahezu rechtwinkligen Haken und 2 Wundbetten sowie 4 Tropfbetten mit insgesamt max. 100 ml Schweiß auf der Fährte. Am Ende der Fährte erwartet den Hund und Führer ein Frischling.  Die Einweisung erfolgt am Schützenstand durch den Leiter der Prüfungsgruppe. Er zeigt die Ecken des 30 x 30m großen Anschussquadrats, die Richtung, in der das Stück beschossen wurde, und die Fluchtrichtung, in der das Stück das Quadrat verlassen hat. Das Gespann hat 15 Minuten Zeit, den Anschuss zu finden und anzusprechen oder kann die Suche ohne das Auffinden des Anschusses aufnehmen. Findet das Gespann den Anschuss nicht, wird dieser vom Richter gezeigt. Die Hilfe gilt dann aber als 1. Abruf. 2 Abrufe sind zulässig, mindern jedoch das Prädikat für die Arbeit. Wichtig ist dem Prüfungsleiter, dass die Hundeführer klar und deutlich die von ihnen erkannten Pirschzeichen aufzeigen. Eine Kommentierung von den nachfolgenden Richtern erfolgt ebenso wenig wie Hilfestellungen. Die Begleiter folgen, ob auf richtiger oder falscher Fährte, leise im ausreichenden Abstand für eine Suche am langen Riemen. Außerdem verweist Herr Meyer darauf, dass sich der Prüfling zu kommunizierten Pirschzeichen vom Richterteam zurückbringen lassen kann. Optimal ist aus seiner Erfahrung, die Fährte im Verlauf mit Markierungsband selbst zu kennzeichnen, da solche Punkte vom Führer selbständig bei Rückgriffen gefunden werden können. Erlaubt ist alles, was der normale Nachsuchenbetrieb in der Realität erfordert, wie zum Beispiel Zurückgreifen, Vorsuchen und Umschlagen. Zuschauer sind mit Zustimmung der Richter und des Prüflings zugelassen. Hunde dürfen nicht mitgeführt werden.

Nach dem Update über die Modalitäten der Prüfung erfolgt die Auslosung. Dabei wird berücksichtigt, dass eine Hündin in der Hitze ist und in einer Gruppe mit Hündinnen geprüft werden muss um den Rüden das Suchen nicht unnötig zu erschweren. Da bei 3 Prüflingen eine Befangenheit angenommen wird, da der Richter einer Gruppe zugleich Züchter der geführten Hunde ist, werden diese zuerst  auf die beiden anderen Gruppen gelost. Zuletzt greifen die übrigen Teilnehmer in den Hut mit den Losen. 

Vor dem Abrücken in den Gruppen ins jeweilige Suchenrevier spricht Herr Meyer aus, was allen Teilnehmern bewusst ist und gewisses Unbehagen bereitet: die Witterung ist hervorragend für Ausflügler in den Westerwald. Für unsere Hunde ist die Trockenheit des Bodens eine Herausforderung! Auch wenn es noch kühl ist, gegen Mittag ist mit hochsommerlichen Temperaturen zu rechnen. Das sind aber noch nicht alle „Fallstricke“. Im Revier warten zahlreiche Rotwild-, Rehwild- und Schwarzwildverleitungen über den Fährten. Suchenglück gehört nun einmal zum „Geschäft“. Deshalb entlässt er die Gespanne  mit dem Wunsch auf „viel Suchenglück“ in die Prüfungsaufgabe.

Im Zielgebiet angekommen kann das erste Gespann zum Suchenanfang gebracht werden während ein Richter das „gesuchte Stück“ ans Ende der Fährte bringt. Den beiden nächsten Kandidaten wird ein „unschädlicher“ Gassiweg zur Beruhigung von Hund und Führer zugewiesen. Bis zum Mittag haben alle Prüflinge ihre Fährten gearbeitet. Ein erstes Feedback am Ende der erfolgreichen oder nicht erfolgreichen Suche ist bereits erfolgt.

Im Suchenlokal „Zum Alten Bierhaus“ in Arzbach erfolgt die Auswertung und Dokumentation der Prüfung durch die Richter sowie die Ehrung der erfolgreichen Gespanne. Wie auch in den Vorjahren zeigt sich, dass die Bedingungen wieder sehr anspruchsvoll waren und einfach alles stimmen musste inklusive dem Suchenglück, um die Prüfung an diesem Tag zu bestehen. Leider war das Suchenglück ein wenig nach dem „alles oder nichts Prinzip“ verteilt. So stand bei einem Teilnehmer direkt am Anschuss ein Reh auf und der Hund war nicht mehr zur konzentrierten Arbeit zu motivieren. Nur 3 Teams haben das gesuchte Stück erreicht. Diese werden jedoch für gute Zusammenarbeit bei der Arbeit im Gespann und die gefundenen Pirschzeichen mit  einem ersten Preis prämiert. Der Suchensieger Ally vom Salonwald erreichte bereits nach 26 Minuten den Frischling.

Beim Ausklang im Suchenlokal geben die Prüfer noch einmal in kollegialer und wertschätzender Form Tipps, wie die Suchenarbeit weiter verbessert werden kann und motivieren zur erneuten Teilnahme bei Prüfungen. So klingt die Veranstaltung am frühen Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein auf der Terrasse des „alten Bierhauses“ aus.

Erstlingsführern würde ich als Erstlingsführer die Tipps meines Regionalbeauftragten Norbert Kuhn mitgeben, von denen ich -neben vielen anderen wertvollen Tipps von ihm und meinem Züchter- besonders glaube, dass diese zum Suchenerfolg beigetragen haben:

Bei weiterer Anfahrt ist es sehr hilfreich, stressfrei am Vortag anzureisen und es sich und dem Hund am Zielort noch einmal so richtig gut gehen zu lassen. Das ist im zauberhaften Westerwald kein Kunststück, denn Gelegenheiten dafür bieten sich an jeder Ecke. Meine Hündin hat sicher gemerkt, dass wir etwas Besonderes und „Tolles“ vorhaben, wenn sich der Chef so viel Zeit für ihn sie nimmt. Das hat sicher den Eindruck vom „Hibbelfrosch“ am Ende der Leine am Prüfungstag ein Stück weit kompensiert.  Ein Erkunden der Bedingungen der Prüfungsumgebung wie Boden-, Gelände- und Vegetationsform beruhigt (hoffentlich) den Führer, der ja bestimmt seinen Hund schon unter verschiedenen Bedingungen eingearbeitet hat und merkt, dass man das ja schon alles einmal unter vergleichbaren Bedingungen geprobt hat. Ein kurzer Spaziergang am Prüfungstag vor dem großen „Aufmarsch“ am Sammelplatz reduziert den Adrenalinspiegel.

Besonders bewährt hat sich bei mir die Umstellung der Suchenarbeit in der letzten Zeit vor der Prüfung auf GPS-Fährten, die wie in der Prüfung eine andere Person getreten hat. Wenn dann noch ein Begleiter das GPS während der Arbeit am Riemen kontrolliert, kann der volle Fokus auf der Arbeit des Hundes liegen. Erst durch diese Form der Suche habe ich wirklich gelernt, den Hund zu lesen und nicht nur die farbigen Bändchen zu jagen.

Last but not least: Das Nachsuchenseminar des DBV in Bad Neustadt ist einsame Spitze. Von Basisinformationen der Einarbeitung bis sind zu sehr speziellen Problemen der einzelnen Hunde und Führer konnten dort Hilfen abgegriffen werden. Einen Riesendank dem DBV und seinen Akteuren für solche Angebote!


Mit Brackenheil!

Jan-Peter Juwana






DAMENSTAMMTISCH REGIONALGRUPPE WEST



In Konkurrenz mit den derzeitigen Sommerferien in NRW lud ich am 03.08.2019 zum ersten DBV-Damen-Stammtisch, der Regionalgruppe West, ein.

Bei wechselhaftem Wetter machten wir uns auf den Weg zur Hiebammen Hütte, einer kleinen, idyllisch gelegenen Gaststätte unmittelbar am Rothaarsteig in Brilon. Bereits unterwegs tauschten wir persönliche Erfahrungen miteinander aus und fanden schnell viele Gemeinsamkeiten und stellten darüber hinaus sogar Verwandtschaftsbeziehungen unserer Hunde fest. An der Waldhütte angekommen, besprachen wir bei einem kühlen Getränk und hausgemachten Speisen die Fortführung unseres Stammtisches. 





Nun habe ich einige Aktionen des Stammtisches für das kommende Jahr 2020 in Planung:


-    Ein professionelles Fotoshooting (natürlich) mit unseren Bracken

-    Ein Anschussseminar durchgeführt durch einen anerkannten Nachsuchenführer

-    „Fuchswochen“ als Damenansitz.

-    Gemeinsames Schießtraining, z.B. Flinte

-    Teilnahme am „Jägerinnen-Stammtisch Cup 2020”.


Selbstverständlich ist es keine Pflicht allen Veranstaltungen beizuwohnen, genau wie es auch keine Pflicht ist, am ersten Treffen teilgenommen zu haben, um Teil des Damenstamm-tisches zu sein. So freuen wir uns über jede, die sich entschließt sich unserer Gruppe anzuschließen. Weitere Ideen, Vorschläge, oder Tipps zur Optimierung sind ebenfalls gern gesehen und erwünscht. Bei Interesse reicht eine kurze Nachricht an mich, sodass ich Sie mit in den Informationsverteiler aufnehmen kann. Außerdem werden die aktuellen Termine für 2020 frühzeitig auf der Homepage des Vereins (unter Termine) veröffentlicht.


Brackenheil!


Teresa Wieseler

 


Schweißübungstag der Regionalgruppe West

   

Am 20.07.2019 fand in Adorf/Diemelsee in der Regionalgruppe West bei Teresa Wieseler und Joachim Trogemann ein Übungstag zum Thema „Heranführen des jungen Hundes an die Schweißfährte“ statt. Hier ging es speziell um die Bracke mit wenig, oder kaum Erfahrung bei der Fährtenarbeit sowie das langsame Heranführen an diese Arbeit. Der Tag war gut besucht und verschiedene Gespanne mit unterschiedlicher Erfahrung waren vertreten.


Wir trafen uns um 10 Uhr in Adorf auf einem Parkplatz. Als alle am Treffpunkt angekommen waren, gab es eine kurze Vorstellungsrunde der Regionalbeauftragten sowie einen groben Ablauf des Tages. Teresa, Simon (Ehemann von Teresa) und Joachim hatten vier Schweißfährten gelegt. Hierunter waren zwei mittelschwere Fährten auf 600m mit Vorsuche und einem Verweiserpunkt. Auch für Hunde mit wenig Erfahrung wurde eine Fährte auf 400m ohne Verweiserpunkt und Vorsuche angelegt. Nach kurzer Absprache stand die Entscheidung fest, welches Gespann welche Fährte arbeiten möchte. 

   

Danach machten wir uns auf den Weg ins Revier. Dort erwartete uns ein Zelt, Sitzgelegenheiten, kühle Getränke und frisches Wasser für unsere Hunde. Hier fand auch der theoretische Teil unseres Tages statt. Teresa referierte über die verschiedenen Schweißprüfungsarten wie z.B. die Verbandsprüfungen VSP/VFP sowie die vereinsinterne Schweißprüfung/ Fährtenschuhprüfung. Es wurden hierzu die Unterschiede kurz erläutert. Ebenso erfuhren wir mehr über die verschiedenen Möglichkeiten des Legens einer Schweißfährte (getupft, gespritzt, getreten) und deren Vor- und Nachteile bei der Ausbildung der Bracke. Außerdem berichtetem Teresa und Joachim von persönlichen Erfahrungen bei der Fährtenarbeit und gaben uns hierzu wertvolle Tipps.


Um 11 Uhr - bevor die Hitze ihren Höhepunkt erreichte - begannen wir mit der ersten Fährte. Eine Steirische Rauhaarbracke mit etwas Erfahrung versuchte sich an einer mittelschweren Fährte, mit sehr großem Erfolg. Mit vorheriger Einwilligung des Führers durften wir bei dieser tollen Leistung dabei sein. Teresa und Joachim gaben und Tipps und Tricks und erklärten uns verschiedenes zur Arbeit der Bracke auf dieser Fährte. Die restlichen Fährten wurden parallel gearbeitet, bevor es zu warm war. Jeder Führer wurde bei der Fährtenarbeit begleitet und bekam ggf. Tipps.


Schweißarbeit ist Fleißarbeit, wurde auch an diesem Tag wieder deutlich, jedoch ist die größte Belohnung für Hund und Führer der positive Abschluss.

Nach Beendigung unserer Fährtenarbeit, konnten wir uns dank Simon mit Bratwurst, Steaks und kühlen Getränken stäken. Auch an unsere Hunde, wurde wieder mit frischem Wasser gedacht.


Die Welpen, die noch zu jung für die Schweißarbeit waren, konnten sich mit großem Erfolg an diesem Tag an einer Schleppe mit einem Muffel- und einem Schwarzwildlauf versuchen. Zum Ausklang dieses Tages gaben uns Teresa und Joachim noch wertvolle Tipps mit auf den Weg. Vielen Dank für diesen erfahrungsreichen Tag.


Brackenheil


Janine Feldner und Mario Küllmey


Informationstag zur Anlagenprüfung am 17.02.2019


Sonntagmorgen kurz vor Neun, der Parkplatz neben dem Sportplatz in Werdorf füllt sich. Die Nummernschilder der Autos verraten die ein oder andere etwas längere Anreise. Noch ist es eisig kalt aber der Wetterbericht verspricht einen fast schon frühlingshaften Tag. Wer mit Hunden arbei-tet weiß, dass ein solcher Tag auch schon mal ungeplant etwas länger dauern kann. Deswegen wartet auf die Teilnehmer, zur Stärkung, ein reichhaltiges Brötchenbuffet und heißer Kaffee im Sportheim.


Armin Lobscheid ergreift das Wort und beginnt mit dem offiziellen Teil. Doch noch im ersten Satz wird er durch das Gebell einer Bracke unterbrochen. Er grinst und sagt: „Jeder ist für irgendetwas gut und sei es als schlechtes Beispiel“ – die perfekte Einleitung zum Thema Welpenprägung und Grundgehorsam. Er verrät seinen Zuhörern ein paar wertvolle Tipps und Tricks und warnt auch vor möglichen Fehlern die in dieser Zeit häufig gemacht werden. Sehr anschaulich erzählt er auch von typischen Charaktereigenschaften unserer Bracken. Lobscheid weist noch einmal darauf hin, dass man in der Erziehung und Ausbildung einer Bracke nicht so vorgehen kann, wie beispielsweise bei einem Vorstehhund. Da er auch einen Weimaraner führt, weiß er genau wovon er spricht. Wer sich also in Zukunft eine Bracke zulegen möchte, sollte sich dieser Sache bewusst sein. Diejenigen, die schon eine führen, kennen sicherlich schon die Diskussionen mit Hundeführern anderer Jagd-hunderassen oder Sprüche wie „lass den Hund doch endlich auf Drückjagden laufen!“. Und so pas-siert es dann, dass man sich als (vielleicht noch unerfahrener) Brackenführer beeinflussen lässt und den eigenen Hund zu jung auf Drückjagden schnallt. Empfehlenswert ist es, zunächst die An-lagenprüfung zu absolvieren. Auf diesem Weg lernt man, sofern man Erstlingsführer ist, auf ver-schiedenen Veranstaltungen auch genug erfahrene Brackenführer kennen, die einem mit Rat und Tat zur Seite stehen. Letztendlich liegt die Entscheidung über das Vorgehen aber bei jedem Hunde-führer selbst.


Wer seinen Hund auf der Anlagenprüfung führen möchte, sollte die Prüfungsordnung gut kennen (zu finden auf der Internetseite www.deutscher-brackenverein.de unter DBV e.V - Formulare). Die-se sollte nicht erst ein paar Tage vor der Prüfung, sondern schon zu Beginn der Vorbereitungspha-se gelesen werden. So weiß der Hundeführer zumindest in der Theorie, worauf es am Prüfungstag ankommt und kann sich entsprechend vorbereiten.


Wie so eine Prüfung in der Praxis aussieht wird im Anschluss im Revier simuliert. Hierzu ernennt Uwe Beuschel vier junge Hunde, die kurz vor der AP stehen, zu Übungs-Prüflingen. Diese Chance, unter echten Prüfungsbedingungen zu trainieren, sollte vom (Erstlings-) Brackenführer unbedingt genutzt werden. Vom Rand aus zuzusehen ist nämlich ein deutlich anderes Gefühl als vor der ge-sammelten Mannschaft zu stehen und nur so kann man, nicht nur den jungen Hund, sondern auch sich selbst am besten auf die kommende Prüfungssituation vorbereiten.


Als erstes wird die Schussfestigkeit überprüft. Zur Prüfung der Schussfestigkeit löst der Führer seine Bracke. Während die Bracke frei läuft oder sucht, sind in ihrer Nähe (30 bis 50 m) mindes-tens zwei Schrotschüsse mit einem Zeitabstand von wenigstens 20 Sekunden vom Hundeführer abzugeben. Wir sahen durchweg „Schussfeste Hunde“. Der eine Hund löst sich etwas mehr vom Führer, der andere etwas weniger. Für die Zuschauer also eine abwechslungsreiche Vorstellung.


Im Anschluss teilt sich die Gesellschaft in zwei Gruppen. Die eine Gruppe platziert sich mit Armin Lobscheid, der das Geschehen kommentiert, als Zuschauer auf dem Feld und die andere Gruppe geht mit Uwe Beuschel und den Übungs-Prüflingen als Streife über die Felder um einen Hasen ausfindig zu machen. Und tatsächlich dauert es nicht lange und ein Treiber ruft „Hase“. Schnell halten die Hundeführer ihren Hunden die Augen zu oder drehen diese mit dem Blick in eine andere Richtung. Sieht ein Hund den Hasen, so gilt dieser als „verbrannt“ und kann auf der Prüfung nicht mehr gearbeitet werden. Denn die für die Bracken wichtigen Anlagen, (Fährtenlaut, Fährtenwille und Fährtensicherheit) sind auf der Fährte des für den Hund nicht mehr sichtbaren Hasen oder Fuchses zu prüfen. - Kurz am Rande: wir sprechen immer von „Fährte“ egal um welche Wildart es sich handelt. – Der Hund, der am nächsten am Hasen ist, darf diesen arbeiten. Die junge Steirer Hündin macht ihre Sache gut und zügig ertönt der erwünschte Fährtenlaut. Kurze Zeit später ver-ändert sich der Laut –> Die Hündin „sticht den Hasen“, d.h. Sie sieht ihn und somit wäre dieser am Prüfungstag nicht bewertbar. Es müsste ein weiterer Hase ausfindig gemacht werden. Hierbei han-delt es sich aber nicht um einen Fehler des Hundes. Das Geschehen konnte von den Zuschauern auf dem Feld besonders gut beobachtet werden, da Hund und Hase („in feinster Manier“) genau auf sie zukamen und erst weniger Meter vor der Gruppe abwendeten. „Jeder Naturfotograf hätte seine Freude an dieser Situation gehabt“ so Lobscheid.


Abschließend folgt noch die Erfassung der körperlichen Merkmale. Dafür versammelt sich die Ge-sellschaft erneut vor dem Sportheim. Den Zuhörern wird noch einmal nahegelegt, dass auch diese Situation zu Hause geübt werden kann. Beispielsweise kann das Chipablesen mit dem Handy si-muliert werden und man kann Freunde fragen, ob Sie auch mal nach den Zähnen des Hundes gu-cken können.


Nachdem der offizielle Teil beendet ist, erfolgt der Ausklang bei einem gemeinsamen Mittagessen – vielen Dank an dieser Stelle für die gute Bewirtung. Ebenso ein herzliches Dankeschön an Armin Lobscheid und Uwe Beuschel die sich den Tag für uns Zeit genommen haben, sowie an Knuth Küs-ter, der uns sein Revier zur Verfügung stellte und natürlich auch an den Jagdaufseher Roger Krä-mer.


- Brackenheil –


Carina Konings




Regionalgruppe West allgemein


Informationstag zur Anlagenprüfung der Regionalgruppe West


Am Sonntag, den 4.3.2018 trafen wir uns um 9:00 auf dem Parkplatz des Sportheims Werdorf bei Ehringshausen. Vor dem offiziellen Programm blieb noch etwas Zeit für eine Begrüßungsrunde. An-geregt unterhielten sich die Brackenführer/innen über ihre letzten Jagderlebnisse und tauschten Er-fahrungen miteinander aus. Neben alten Bekannten waren auch viele neue Gesichter zu sehen. Er-freulicher Weise folgten auch einige Welpenbesitzer der Einladung. Besonders erfreulich war dies für Yvonne Wacker und Stefan Löhr, denn schließlich war fast der gesamte C-Wurf vom Wendebachtal anwesend.


Nach dem großen Wiedersehen verlagerte sich die gesamte Gesellschaft ins Sportheim und wurde bei Kaffee und Brötchen durch Joachim Trogemann noch einmal offiziell begrüßt und empfangen. Im Anschluss übernahm Armin Lobscheid das Wort. In einem anschaulich gestalteten Vortrag führte er die Zuhörer durch den theoretischen Teil des Tages. Er unterstrich noch einmal positiv die Anwe-senheit der Welpenbesitzer „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um sich zu informieren!“. Sein Vortrag beginnt auch mit der Eingewöhnung/Einarbeitung des Welpens. Er gibt wertvolle Tipps für die ersten Schritte der Schweißarbeit und das korrekte Ansetzen auf der Hasenspur beim Junghund. Darüber hinaus erläutert er was man bei der Ausbildung auch alles falsch machen kann „Die Fehler, die ich hier beschreibe, habe ich alle selbst gemacht“ gibt er ehrlich zu und lässt seine Zuhörer durch seine Erfahrung profitieren. Nach einer interessanten Diskussionsrunde ging es zum praktischen Teil ins Revier.


Im Revier angekommen übernimmt Uwe Beuschel das Wort. Zu Beginn werden drei junge Bracken ausgesucht, die kurz vor der Anlagenprüfung stehen. (Für die Anlagenprüfung darf der Hund nicht älter als 2 Jahre alt sein) Diese sollen den Zuschauern anhand von simulierten Prüfungsfächern ei-nen Prüfungstag veranschaulichen. Ein Teil der Anwesenden weiß schließlich noch nicht, was im Detail auf sie zukommen wird. Sei es weil sie das Lager gewechselt haben oder generell Erstlings-führer sind. Gleichzeitig können die jungen Bracken samt Führer einmal unter Prüfungsbedingungen trainieren. Zu Beginn wird die Schussfestigkeit überprüft. Die Zuschauer reihen sich etwas abseits auf, damit sie alles überblicken können. Besonders wichtig ist es hier, dass der Hund sich vom Füh-rer löst, damit überhaupt ein Schuss abgegeben werden kann. Alle drei Hunde zeigten sich erfreuli-cher Weise und doch wie zu erwarten „Schussfest“. Eine einmal festgestellte Schussscheue bleibt für immer ein für die Zucht ausschließender Mangel!


Danach wurde eine Anlagenprüfung simuliert. Hierfür zog eine Streife über die Felder, um einen Ha-sen zu finden. Doch leider vergebens. Alternativ wurde eine Fuchsschleppe gezogen, welche einer der jungen Bracken mit Bravour ausarbeiten konnte. Ob Hase oder Fuchs, hier konnte gezeigt wer-den, was am Morgen in der Theorie erklärt wurde: Ablaufleine anlegen und das richtige Ansetzten auf der (In dem Fall: Fuchs-) Schleppe. Hier werden Spurwille, Spursicherheit und der Spurlaut be-wertet. Doch warum ausgerechnet Hase oder Fuchs? Ganz einfach: Gelingt es der jungen Bracke, der zarten Hasen- oder der unangenehmen Fuchsfährte zu folgen, dann hält sie jede andere Fährte umso besser.


Auf Wunsch wurde im Anschluss auch noch das Fach „Art der Suche“ gezeigt. Dieses ist nach neuer Prüfungsordnung jedoch nicht mehr relevant. Im Anschluss an jede einzelne Übung kommentierte Uwe Beuschel die Arbeit der Hunde. Wie bei einer Anlagenprüfung auch, ging es zum Schluss noch um die Erfassung der körperlichen Merkmale des Junghundes. Hierbei handelt es sich nicht um eine Formbewertung, welche für eine eventuelle Zuchtzulassung Bedingung ist. Wichtig ist, dass auch die einzelnen Bestandteile, wie Messen mit dem Zollstock oder Anschauen der Zähne zu Hause mit dem Hund geübt werden. Was so simpel ausschaut kann sonst unter Umständen zu der größten Herausforderung des Tages werden.


Nachdem Hunde und Besitzer viele hilfreiche Eindrücke sammeln konnten, fuhren alle zusammen zurück ins Sportheim um dort bei Speis und Trank in einen entspannten Nachmittag zu starten.


Carina Konings

Regionalgruppe West allgemein


Sommerfest der Regionalgruppe West


Am Sonntag, den 6. August 2017 fand das Sommerfest der Regionalgruppe West in Bad Fredeburg statt. Volker Hamm und Anja Hamm-Bischopink hatten in ihre sehr schöne Jagdhütte eingeladen. 30 Brackenführer/-innen folgten mit ihren Hunden dieser Einladung, um die Fächer der Gebrauchsprüfung zu üben. Der Wettergott war uns wohlgesonnen und es versprach ein schöner Tag zu werden.


Zuerst erfolgte der theoretische Teil. Unser Zuchtwart für Steirische Rauhhaarbracken, Ingo Völkel, erläuterte in seinem kurzweiligen Vortrag die Prüfungsordnung und gab Tipps, wie man seine Bracke am besten auf die Gebrauchsprüfung vorbereitet. Danach ging es in das umliegende Revier und es begann der praktische Teil. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit die Gehorsamsfächer, wie Leinenführigkeit, Folgen frei bei Fuß oder Ablegen, sowie die laute Jagd zu üben. Es ist besonders wichtig die Gehorsamsfächer auch unter Ablenkung durch andere Hunde und Menschen zu üben, damit es am Prüfungstag keine bösen Überraschungen gibt. 

Im Anschluss wurde bei leckeren Steaks und Würstchen gefachsimpelt und Kontakte geknüpft oder vertieft. An dieser Stelle möchte ich mich für die reichhaltigen Salat-, Kuchen- und Fleischspenden bedanken.

Am Nachmittag wurden eine Brandlbracke und zwei Steirische Rauhhaarbracken durch Thomas Dedio und Ingo Völkel formbewertet. Es konnte zweimal ein "vorzüglich“ und einmal ein "gut“ (wegen Übergröße) vergeben werden.


Der Tag klang dann gemütlich bei dem ein oder anderen Kaltgetränk auf der Terrasse der Jagdhütte aus.


Vielen Dank !

…an Volker Hamm, der uns seine Jagdhütte, sowie das Revier zur Verfügung stellte,

…an Anja Hamm-Bischopink die für unser leibliches Wohl gesorgt hat,

…an Thomas Dedio für die doch weite Anreise zur Formbewertung und

…last but not least Ingo Völkel für seine Erörterungen zur Gebrauchsprüfung.


Yvonne Wacker






Übungstag für die AP der Regionalgruppe West


Am 11. März 2017 trafen sich ca. 20. Brackenführer/innen um 9 Uhr im Sportheim Werdorf bei Ehringshausen.

Nach der Begrüßung durch Joachim Trogemann begann der theoretische Teil des Übungstages. Armin Lobscheid gab in seinem kurzweiligen Vortrag viele Informationen wie man einen Brackenwelpen ausbildet. Angefangen von ersten Gehorsamsübungen, sobald sich der Welpe im neuen Heim eingelebt hat, über Schleppen- und Schweißarbeit, bis hin zum richtigen Ansetzen auf der Hasenfährte.


Anschließend fuhren wir ins nahegelegene Revier und Uwe Beuschel übernahm als Referent den praktischen Teil. Zuerst ging er auf die Prüfungsordnung und die Prüfung der Schussfestigkeit ein. Besonders wichtig ist es hier, dass der Hund sich vom Führer löst, damit überhaupt ein Schuss abgegeben werden kann. Zwei Führer konnten mit ihren Bracken die Schussfestigkeit unter Prüfungsbedingungen üben. Danach wurde eine Anlagenprüfung simuliert, indem eine Streife über die Felder ging um einige Hasen zu finden. Nun ging es darum, die Theorie in die Praxis umzusetzen: Ablaufleine anlegen und dem Hund die Augen zuhalten bzw. sich umdrehen, damit der Hund den Hasen nicht sieht. Trotz wunderbarer Wetterverhältnisse fanden wir leider nur zwei Hasen, die dann gearbeitet werden konnten. Im Anschluss wurden die beiden Arbeiten von Uwe Beuschel erläutert, sodass jeder einen Eindruck bekam, wie die Arbeit des Hundes aussehen sollte. Natürlich kam auch das Fach Art der Suche nicht zu kurz, denn auch für dieses Fach gab es im Revier eine Übungsmöglichkeit, die drei Führer mit ihren Bracken wahrnahmen. Wie bei einer Anlagenprüfung auch, ging es zum Schluss noch um die Erfassung der körperlichen Merkmale des Junghundes. Dies ist keine Formbewertung, die für eine eventuelle Zuchtzulassung Bedingung ist. Auch hier muss der Hund vorbereitet werden, damit er sich mit einem Zollstock messen und die Zähne anschauen lässt, denn wie Uwe Beuschel scherzhaft meinte, "fahren Prüfer, die mit 10 Fingern kommen, auch gerne mit 10 Fingern wieder heim“.

Zum Abschluss dieses ereignisreichen Tages sollte auch der gesellige Teil nicht zu kurz kommen. Daher fuhren wir wieder ins Sportheim um dort eine Kleinigkeit zu essen und Erfahrungen auszutauschen.


Auf diesem Wege möchte ich mich nochmal herzlich bei Armin Lobscheid und Uwe Beuschel bedanken, die sich den Tag für uns Zeit genommen haben, sowie bei Knuth Küster, der uns sein Revier zur Verfügung stellte und last but not least dem Jagdaufseher Roger Krämer, der sehr geduldig mit uns Hasen gesucht hat.


Yvonne Wacker



Schweißprüfung SP1-FS in Neuhäusel


Zur großen Schweißprüfung West traf man sich am 4.9.16 am historischen Forstamtsgebäude in Neuhäusel. 7 Hunde unseres Vereins, davon 6 Brandl und 1 Steirer, waren an diesem Tag zur SP1-FS angetreten. Der Schwierigkeitsgrad der am Vortag getretenen Fährten wurde durch einen Starkregen nur eine Stunde vor Beginn nochmals erhöht. Dennoch konnten 3 Sieger zum Stück gelangen.


I.Preis und Suchensieger: Dieter Kratz mit Amik v. Wolfswingert;

II.Pr. Hubertus Neusser mit Ayk v. Rothmundstann und

III.Pr. Egbert Kessler mit Balu v.d. Haidloh.


Die Leistung des Suchensieger-Gespanns war sehr beeindruckend. In der Zusammenarbeit zwischen Hund und Führer wie auch in der zielstrebigen, ruhigen doch gleichzeitig konsequenten Arbeit des Hundes, der nie den engen Kontakt zur Fährte verlor und in weniger als einer halben Stunde Fährtenarbeit ohne Abruf und mit Meldung von insges. 3 Wund/Tropfbetten am Stück war!


Andreas Meyer




Impressionen der AP-Ehringshausen am 19.04.2015


Traumwetter , unglaublich viele Zuschauer und Interessierte, ganz viele Hasen und geduldige Richter!





7. Brackenstammtisch am 6. Juli 2014 in Hassloch / Pfalz


Wie in den Malen davor, fand auch der 7. Brackenstammtisch regen Zuspruch. Obwohl ein Sonntag, kamen doch gerne wieder 46 Teilnehmer, inklusive Familienangehörigen und zum Teil auch mit ihren Hunden, nach Hassloch i.d. Pfalz. Jedes Treffen steht immer unter einem Motto und dieses Mal war es ein ganz besonderes, ging doch an diesem Sonntagmittag dem Brackenstammtisch eine Schweiss- / Fährtenschuh-Pruefung am Vormittag voraus, zu der sich drei Aspiranten mit ihren Hunden einfanden. Und so begann der offizielle Teil des Brackenstammtischs folglich nach dem Eintreffen des letzten Prüfungsgespanns und der Besprechung der drei Prüfungsrichter. In der Zwischenzeit konnten die Prüfungsteilnehmer ihre Vierbeiner versorgen und sich selbst mit einem Bier in netter Runde von der Anstrengung und der Hitze erholen. Bestes Sommerwetter war unser treuer Begleiter an diesem Tag. Eröffnet wurde der Stammtisch durch die Jagdsignale einiger Brackenfreunde und einer kurzen aber herzlichen, gerne auch mit einem Augenzwinkern versehenen, Begrüssungsrede von Richterobmann Otto Brandenburger. 


Gleich ging es dann schon zum Thema des Tages über, welches auch in der Einladung angekündigt wurde, der SP 1-Fährtenschuh-Prüfung. Freudig gab unser Prüfungsleiter in die Runde bekannt, dass alle Brackengespanne, die sich den Herausforderungen stellten, auch den Anforderungen gewachsen waren und er zwei dritte und einen ersten Preis vergeben könne.  An dieser Stelle herzlichen Dank für die Mühen, die das Richtergespann Michael Back, Dieter Grüb und Prüfungsleiter und Richterobmann Otto Brandenburger, auf sich genommen hat, um an diesem heissen und drückenden Sommertag eine Prüfung durchführen zu können. 


Nach der Vergabe der Urkunden war es Zeit an das leibliche Wohl der Stammtisch-Teilnehmer zu denken. Brackenfreund Gerald hatte diese Aufgabe übernommen und einen ausgezeichneten Spiessbraten zubereitet, der regen Zuspruch fand und schon seit längerem seinen Duft über den Aussiedlerhof verbreitete. Auch waren ettliche Beilagen und Salate geboten, die von den Teilnehmern des Stammtisches mitgebracht wurden. Demzufolge beanspruchte das Spiessbratenessen die überwiegende Zeit des Nachmittags, begleitet von interessanten Gesprächen, Erfahrungsaustausch, beantworten von Fragen nach dem Prüfungsablauf, wie die Hunde mit der vorherrschenden Hitze zurecht kamen und was man selbst bei der Prüfung erleben und erfahren konnte; aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte. 

Im Namen aller Brackenfreunde noch einmal herzlichen Dank allen Richtern, den Organisatoren, den tatkräftigen Händen im Hintergrund und last but not least unserem Brackenfreund Werner, der nicht das erste Mal sein Revier für einen Prüfungs- oder Übungstag bereitgestellt hat. Vielen wird dieser Tag in dieser Kombination, Prüfung mit anschliessendem Brackenstammtisch, noch lange in Erinnerung bleiben, es war ein gelungener Tag.

Brackenheil,

Erwin Jost


stammtisch_hassloch


6. Brackenstammtisch am 22.3.2014 in der Pfalz


Der durch unseren Brackenfreund Otto Brandenburger ins Leben gerufene "Stammtisch" in Haßloch/Pfalz, wurde von fast 30 Teilnehmern mit steirischen Bracken und Brandlbracken zum 6-ten Male gerne angenommen.

Nach einem kurzen Spaziergang mit den Hunden ging es um 16.00 Uhr in der Gastwirtschaft "Aumühle" mit einem Vortrag über Ortungsgeräte, Schlagschutzwesten und Kameras für Hunde los. Unser Jagdkamerad Andreas Ruzicka, selbst Meutehundeführer und Hersteller von maßangefertigten Schlagschutzwesten vermittelte uns interessante Eindrücke.

An Hand der von seinen Hunden im Einsatz getragenen und neuen Westen verdeutlichte er nochmals wie wichtig diese für unsere Vierbeiner sind. Eingearbeitete, elastische Falten geben dem Hund noch zusätzlich eine "Knautschzone" für noch mehr Beweglichkeit in brenzlichen Situationen.


Diverse Zweifel entstanden bei den sogenannten "Trackern" für Handys, da die Ortung in netzschwachen Gegenden fraglich ist.

Kameras für Hunde im jagdlichen Einsatz stießen eher auf Ablehnung.


Zum Schluß noch ein herzliches Dankeschön an Otto Brandenburger für die Organisation.


Brackenheil

Karin Clemenz



5-ter Pfälzer Brackenstammtisch

Am 10.08.2013 fanden sich 25 Teilnehmer zum Fortbildungsseminar für Nachsuchenführer in Haßloch ein. Michael Back von der Schweißhundestation Pfälzerwald referierte zum Thema Nachsuche. 

  • Rechtliche Situation bei der Nachsuche 
  • Anschußuntersuchung 
  • Verhalten des Wildes nach dem Schuß 
  • Einsatzplanung bei Drückjagden 
  • Ausrüstung 
  • Tierschutzgerechter Einsatz der kalten Waffe 


waren Schwerpunkte des Seminars.


Nach der Theorie folgte dann nach einer Mittagspause in Demonstration und praktischer Übung durch die Teilnehmer, das Abfangen mit der kalten Waffe am Schwarzwild. Im Weiteren wurde durch Schüsse auf ein bereit gestelltes Stück Fallwild die Trefferwirkung und Schusszeichen durch den Seminarleiter analysiert, kommentiert und den interessierten Brackenfreunden verdeutlicht worauf zu Beginn einer Nachsuche zu achten ist.


Das von Micheal Back mit bemerkenswerter Sachkompetenz ausgefüllte Treffen endete für die Teilnehmer mit neuem Wissen, einer Teilnahmebescheinigung und leckerem Spießbraten in geselliger Runde.


Dank gilt an dieser Stelle erneut Otto Brandenburger, für seinen Einsatz und die gute Organisation dieses Tages !


Brackenheil

Peter Göbel



Am 6.April trafen wir uns um 15.00 Uhr zum 4.mal in Haßloch vor der Gaststätte "Zur Aumühle’’ zu unserem Brackenstammtisch. 

Bei nicht gerade frühlingshaftem Wetter machten wir wie geplant mit unseren Hunden eine etwa einstündige Wanderung durch das angrenzende Revier.


Gegen 16 Uhr konnte ich in der gemütlichen Gaststätte 20 Brackenführer die von nah und fern mit ihren Familienangehörigen und ihren Hunden angereist waren begrüßen.


Nachträglich durften wir noch Alftred Metz gratulieren, hatte er doch vom Präsidenten des Landesjagdverbandes von Rheinland Pfalz die Ehrennadel für erfolgreiche Nachsuchen mit seiner Brandl verliehen bekommen.


Mittlerweile war auch unsere Referentin Frau Dr. Ursula Peitgen, selbst Jägerin und Hundeführerin erschienen.


In ihrem interessanten etwa 2,5 Stunden dauernden Vortrag ging es um erste Hilfe bei Verletzungen des Hundes. Der Themenbereich umfasste die Anatomie des Hundes, Knochenbrüche, Erfrierungen, Hitzschlag, Augen und Ohrenverletzungen und Vieles mehr.

Praktische Demonstrationen und Übungen an ihrer Münsterländer-Hündin folgten.


An dieser Stelle noch mal mein herzliches Dankeschön an Frau Dr. Peitgen für Ihre interessanten Ausführungen.


Gegen 19 Uhr machten sich die letzten Brackenfreunde dann auf den Heimweg.


Unser nächster Brackenstammtisch findet am 10.August statt.

Einzelheiten werden wie immer rechtzeitig bekannt gegeben !

Mit Brackenheil

Otto Brandenburger



Regionaltreffen West 2013


Während am 2.6. Teile der Republik Regenmassen und Überflutung ertragen mussten, war im oberbergischen Land, in Lobscheid bei Lobscheid, Kaiserwetter zu genießen. Regionalbauftragte Silke Merten hatte zum Regionaltreffen West geladen und über 20 Brackenfreunde sind ihrem Ruf gefolgt.

Unser Richterobmann Uwe Beuschel stellte dem interessierten Publikum die Gebrauchsprüfung in ihren grundlegenden Elementen vor und ließ durch Erfahrungsberichte, Tipps, Demonstrationen und kleinen Übungen die Teilnehmer an seinem Wissen teilhaben.

In nachmittäglichem Sonnenschein wurde dann im Anschluss bei Grillsteaks und Kaltgetränken dem gesellschaftlichen Teil des Treffens Raum gegeben.

Neuigkeiten und Erfahrungen austauschen, Gespräche rund um die Brackenwelt, zukünftige Aktivitäten planen, anwesende Welpen bestaunen und mehr ….., machten diesen angenehmen Sonntagnachmittag aus.

Brackenheil

Peter Göbel